Harry Potter und der Halbblutprinz by J.K. Rowling

Harry Potter und der Halbblutprinz by J.K. Rowling

Autor:J.K. Rowling [Rowling, J.K.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: Pottermore Limited
veröffentlicht: 2012-06-21T07:48:40+00:00


Eine getrübte Erinnerung

An einem späten Nachmittag einige Tage nach Neujahr stellten sich Harry, Ron und Ginny in einer Reihe vor dem Küchenfeuer auf, um nach Hogwarts zurückzukehren. Das Ministerium hatte diese einmalige Verbindung zum Flohnetzwerk eingerichtet, um Schüler schnell und sicher in die Schule zurückzubefördern. Nur Mrs Weasley war da, um auf Wiedersehen zu sagen, da Mr Weasley, Fred, George, Bill und Fleur allesamt arbeiten waren. Als der Moment des Abschieds dann kam, brach Mrs Weasley in Tränen aus. Zugegebenermaßen hatte sie in letzter Zeit recht nahe am Wasser gebaut; seit Percy am Weihnachtstag aus dem Haus gestürmt war, die Brille mit Pastinakenpüree vollgespritzt (wofür Fred, George und Ginny gleichzeitig das Verdienst in Anspruch nehmen wollten), hatte sie praktisch ständig geweint.

»Nicht weinen, Mum«, sagte Ginny und tätschelte ihr den Rücken, während Mrs Weasley an ihrer Schulter schluchzte. »Ist ja schon gut …«

»Ja, mach dir keine Sorgen um uns«, sagte Ron und ließ es zu, dass seine Mutter ihm einen sehr feuchten Kuss auf die Wange drückte, »oder um Percy. Der ist so was von einem Trottel, ist eigentlich kein großer Verlust, stimmt’s?«

Mrs Weasley schluchzte heftiger denn je, als sie Harry in die Arme schloss.

»Versprich mir, dass du auf dich aufpasst … bleib auf der sicheren Seite …«

»Das tu ich immer, Mrs Weasley«, sagte Harry. »Ich mag ein ruhiges Leben, Sie kennen mich doch.«

Sie ließ ein ersticktes Glucksen hören und wich zurück.

»Also, seid brav, ihr alle …«

Harry trat in das smaragdgrüne Feuer und rief: »Hogwarts!« Er sah noch einmal flüchtig die Küche der Weasleys und Mrs Weasleys verweintes Gesicht, dann umschlossen ihn die Flammen; während er sehr schnell herumwirbelte, erhaschte er verschwommene Bilder von anderen Zaubererzimmern, die sofort wieder verschwunden waren, ehe er sie richtig sehen konnte; dann drehte er sich langsamer und kam schließlich mitten im Kamin von Professor McGonagalls Büro zum Stillstand. Sie blickte kaum von ihrer Arbeit auf, als er über den Rost hinausstieg.

»’n Abend, Potter. Hinterlassen Sie möglichst nicht so viel Asche auf dem Teppich.«

»Ja, Professor.«

Harry rückte seine Brille gerade und strich sich die Haare glatt, da kam der wirbelnde Ron in Sicht. Als Ginny angekommen war, marschierten die drei gemeinsam aus McGonagalls Büro und zogen weiter zum Gryffindor-Turm. Harry spähte im Vorbeigehen aus den Korridorfenstern; die Sonne sank bereits über dem Gelände, das von einem tieferen Schneeteppich bedeckt war als der Garten des Fuchsbaus. In der Ferne konnte er Hagrid sehen, der vor seiner Hütte Seidenschnabel fütterte.

»Flitterkram«, sagte Ron zuversichtlich, als sie die fette Dame erreicht hatten, die eher bleicher als sonst aussah und bei seiner lauten Stimme zusammenzuckte.

»Nein«, sagte sie.

»Was soll das heißen, ›nein‹?«

»Es gibt ein neues Passwort«, sagte sie. »Und bitte schrei nicht so.«

»Aber wir waren nicht da, wie sollen wir denn –?«

»Harry! Ginny!«

Hermine eilte ihnen entgegen, mit Winterumhang, Hut und Handschuhen und ganz rosa im Gesicht.

»Ich bin vor ein paar Stunden zurückgekommen, ich war eben unten zu Besuch bei Hagrid und Seiden– ich meine, Federflügel«, sagte sie atemlos. »Hattet ihr schöne Weihnachten?«

»Jaah«, sagte Ron sofort, »war ziemlich viel los, Rufus Scrim–«

»Ich hab was



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