Graf Koriander - 01 - Graf Koriander bleibt kleben by Andrea Schütze

Graf Koriander - 01 - Graf Koriander bleibt kleben by Andrea Schütze

Autor:Andrea Schütze [Schütze, Andrea]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
ISBN: 9783764190439
Herausgeber: Ueberreuter
veröffentlicht: 2014-04-10T22:00:00+00:00


9

Funkelndes Feuertöpfchen Diaboli

Graf Koriander wurde von lautem Krach geweckt. Von klapperndem, knallendem und klirrendem Krach. Nichts war für den Gnomold schlimmer, als von solchen Geräuschen wach zu werden. Noch bevor er die Augen aufschlug, spürte er schon, wie die schlechte Laune durch seinen Körper wallte.

»Ruuaaah«, kreischte Graf Koriander und fuhr aus seiner Hängematte hoch. »Lärm! Welch eine Unverschämtheit! Sind diese Störenfriede etwa immer noch da?«

Das konnte er sich beim besten Willen nicht erklären. Nach seiner Meinung hatte er in der Nacht die beste Spukvorstellung seines Lebens gegeben. Klirr, machte es von oben. Er spürte das Geräusch bis in die Zehenspitzen.

»Ruhe!!!«, brüllte Graf Koriander und sein Schrei hallte von den Höhlenwänden wider. Die Stimmen der Kinder drangen bis in seine Höhle.

»Warum müssen wir aber auch die Umzugskartons ausräumen, wenn wir EH WIEDER AUSZIEHEN?«, hörte er Justus fragen.

»Stimmt eigentlich«, antwortete ihm Jette. »Ich finde es übrigens doof, DASS WIR WIEDER AUSZIEHEN!«

»Also ich habe mich vor dem SPUK WAHNSINNIG GEFÜRCHTET«, brüllte Justus.

»Ich mich auch«, antwortete das Mädchen. »Wenn ich ehrlich bin, will ich sowieso so schnell wie möglich wieder hier weg.«

Graf Koriander traute seinen Ohren kaum. Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Oh, welch herrliche Neuigkeiten. Erleichtert seufzte er auf. Ausziehen! War das nicht das schönste Wort der Welt? Endlich. Das Ziel schien zum Greifen nahe.

Unbemerkt schlich der kleine Gnomold noch ein wenig im Haus herum und schnappte immer wieder laute Gesprächsfetzen der Kinder auf, in denen es darum ging, dass die Familie vorhatte, so schnell wie möglich wieder von hier zu verschwinden.

Graf Koriander war so glücklich über das, was er da zu hören bekam, dass er alle Vorsicht vergaß und begann, ein fröhliches Liedchen zu pfeifen. Im selben Moment hörte er ein erfreutes Winseln und der Hund mit den blauen Sternen kam auf ihn zugeflitzt. Erschrocken krabbelte der kleine Gnomold hinter einem hohen Bücherstapel im Wohnzimmer hervor und flüchtete.

Wenzel hopste freudig um ihn herum und nahm japsend vor Begeisterung die Verfolgung auf. Leider kam er nur bis zur Kellertür. Justus trat aus der Küche und schaute sich nach Wenzel um.

»Hech, hech, uuiing, uuiing«, machte Wenzel.

»Jette komm mal her, ich glaube Wenzel hat eine Spur«, rief Justus.

»Warum machst du ihm denn die Kellertür nicht auf? Schnell, Wenzel will eindeutig da runter.« Jette griff um Justus herum, um an die Klinke zu kommen. »Vielleicht erwischen wir den Geist noch, los!«

Kaum hatte Jette die Tür zum Keller aufgestoßen, schoss Wenzel die Treppe hinunter.

Justus probierte den Lichtschalter. Nichts passierte. Ihr Papa hatte vergessen, die Glühbirne zu ersetzen. Jette drängelte sich an ihrem Bruder vorbei. Wenzel schnüffelte aufgeregt auf dem Boden herum. Vor der alten Truhe blieb er stehen und winselte. Es drang kaum ein Lichtschein von der offenen Kellertür in den Raum hinein.

»Wieder die Truhe«, sagte Jette nachdenklich in die trübe Dunkelheit. »Ju, es muss was mit der Truhe zu tun haben.«

Dann versuchte sie, den Deckel der Kiste anzuheben. »Geht immer noch nicht«, ächzte sie. »Wir brauchen Werkzeug. Aufstemmen müsste man den Deckel. Oder vielleicht können wir die Schrauben lösen.«

»Aha, und das Gespenst schraubt auch jedes Mal die Schrauben auf, bevor es in die Kiste steigt, ja?«, meinte Justus.



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