Geheimcode Makaze by Cussler Clive

Geheimcode Makaze by Cussler Clive

Autor:Cussler, Clive [Clive, Cussler]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2013-04-12T04:00:00+00:00


29

»Etwas ist faul im Staate Dänemark.«

Summer achtete nicht auf den Spruch ihres Bruders. Nachdem sie fast den ganzen Tag eingeschlossen gewesen waren, war plötzlich die Tür aufgerissen worden, und ein Koch, der eine weiße Schürze umgebunden hatte, hatte ein Tablett mit der Suppe, einer Schüssel Reis und einer Kanne Tee hereingetragen. Ein bewaffneter Wachmann hatte vom Gang aus mit drohenden Blicken aufgepasst, und der nervöse Koch war rasch wieder gegangen, ohne ein Wort zu sagen. Summer war hungrig und musterte gierig das Essen, als die Tür wieder von außen verriegelt wurde.

Sie schnüffelte an der Fischsuppe und rümpfte die Nase.

»Ich glaube, da drin ist auch irgendwas Fauliges«, sagte sie.

Dann nahm sie sich den Reis vor, stieß die Essstäbchen in die Schale und mampfte die gedünsteten Körner. Nachdem sie den schlimmsten Hunger gestillt hatte, wandte sie sich wieder ihrem Bruder zu, der dasaß und aus dem Bullauge spähte.

»Mal davon abgesehen, dass wir in einer engen Zwischendeckskabine hocken – was macht dir sonst noch zu schaffen?«

»Nagle mich nicht drauf fest, aber ich glaube nicht, dass wir Japan anlaufen.«

»Woher willst du das wissen?«, fragte Summer, während sie sich eine weitere Ladung Reis in den Mund schaufelte.

»Ich habe die Sonne beobachtet und die Schatten, die das Schiff wirft. Wenn wir nach Japan unterwegs wären, müssten wir Kurs Nordnordost fahren, aber meiner Meinung nach sind wir eher auf nordwestlichem Kurs.«

»Das kann man doch mit bloßem Auge gar nicht so genau erkennen.«

»Einverstanden. Aber ich glaube nur, was ich sehe. Wenn wir in Nagasaki einlaufen, darfst du mich noch mal auf die Navigationsschule schicken.«

»Das hieße ja, dass wir in Richtung Gelbes Meer unterwegs sind«, erwiderte sie, während sie in Gedanken die Geographie Ostasiens durchging. »Meinst du, wir sind nach China unterwegs?«

»Könnte schon sein. China und Japan mögen einander jedenfalls nicht besonders. Vielleicht hat die Japanische Rote Armee eine Operationsbasis in China. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, weshalb die Behörden in Japan bislang keine Verdächtigen aufspüren konnten.«

»Möglich. Aber dann könnten sie nur mit Wissen oder Unterstützung von Seiten des Staates aktiv werden, und ich hoffe doch, dass es sich die Chinesen zweimal überlegen, bevor sie ein amerikanisches Forschungsschiff versenken.«

»Stimmt. Aber gibt auch noch eine andere Möglichkeit.«

Summer nickte und wartete darauf, dass Dirk fortfuhr.

»Die beiden Killer, die meinen Chrysler zusammengeschossen haben. Ein Pathologe im Bezirksleichenschauhaus meinte, dass die Männer wie Koreaner aussahen.«

Summer aß den letzten Klumpen Reis und stellte die Schale samt Stäbchen ab.

»Korea?«, fragte sie stirnrunzelnd.

»Korea.«



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