Fine, die kleine Blumenelfe by Asaro Verlag

Fine, die kleine Blumenelfe by Asaro Verlag

Autor:Asaro Verlag [Fine, die kleine Blumenelfe]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783955091484
Herausgeber: Asaro Verlag
veröffentlicht: 2013-07-30T04:00:00+00:00


Kapitel 5

Die Praxis

Bei Doktor Möck gefiel es Fine so gut, dass sie darum bat, länger bleiben zu dürfen. Botschafterin Urania kam jeden zweiten Tag vorbei, um nach Fine zu sehen. So konnte Fine zwei Wochen lang bei Doktor Möck bleiben. Und obwohl sie nur beobachten sollte, half sie doch lieber bei der täglichen Arbeit mit. Bisher hatte sie im Garten nur ab und zu Insekten getroffen, aber jetzt in der Nähe des Waldes war auch einmal ein Reh und ein Hase zu behandeln. Der Hase hatte so viel Klee auf der Wiese gefressen, dass ihm speiübel war. Kopfschüttelnd flößte ihm Doktor Möck eine ordentliche Portion Kamillentee ein. Mit so einem vollen Magen ließ es sich natürlich nicht gut hoppeln und so blieb der Hase noch eine Weile vor der Praxis sitzen und ließ sich von der Sonne wärmen, während er Fine Geschichten aus dem Wald erzählte. Von Sven, dem Hasen, lernte Fine auch, dass Füchse sehr gefährlich für Hasen sind, weil sie Hasen fressen. Vor Entsetzen schüttelte sich Fine. Elfen waren nämlich Vegetarier. Beim Gedanken daran, einen ihrer Freunde zu verspeisen, musste Fine würgen. Igitt. Als Sven dann weitergehoppelt war, musste Fine erst einmal mit Doktor Möck darüber reden, wie gemein Füchse doch waren.

Doktor Möck blickte Fine über den Rand seiner Brille an und sagte: »Fine, wir Elfen und Zwerge sind Naturwesen. Wir leben mit und in der Natur. Aber Tiere sind eine andere Spezies. Sie müssen sich leider voneinander ernähren. Das nennt sich Nahrungskette. Es gibt viele Tiere, die Pflanzenfresser sind. Wenn diese Tiere sich vermehren und immer Pflanzen fressen, dann sind bald keine Pflanzen mehr da. Also gibt es auch Tiere, die in der Nahrungskette über den Pflanzenfressern stehen. Diese Tiere - wie zum Beispiel der Fuchs – fressen dann die kleinen Tiere wie die Hasen. Andere Tiere werden auch von Menschen gegessen, die in der Nahrungskette noch über ihnen stehen. So kann die Natur ein Gleichgewicht halten. Es gibt nie von etwas zu viel. Stell dir vor, alle Tiere des Waldes würden nur Gras fressen. Sie würden sich so lange vermehren, bis auch alles Gras weg ist, und dann würden sie alle sterben, weil sie nichts mehr zu fressen haben. Kannst du das verstehen?« Fine nickte. Sie war während ihrer Ausbildung natürlich auch erwachsener geworden. Aber gut finden konnte sie es trotzdem nicht. Sie musste darüber unbedingt mit Alfred, dem Apfelbaum, sprechen, wenn sie wieder in ihrem Garten war.

Fine beschloss also, nicht mehr so sehr auf den Hasen zu hören. Und falls sie mal einen Fuchs behandeln sollte, dann würde sie auch versuchen, den Fuchs zu verstehen. Was blieb dem Fuchs schon anderes übrig, als Hasen zu fressen, wenn das die Natur so eingerichtet hatte? Nachdenklich spielte sie mit dem Lavendelquarz an ihrem Hals. Ihre Gedanken schweiften zu Pummel ab. Sie hatte leider keine Gelegenheit mehr gehabt, mit Doktor Möck noch weitere Medikamente im Gewächshaus zu holen. So hatte sie auch Pummel nicht besuchen können. Insgeheim hatte sie mit dem Gedanken gespielt, sich von Sven Hase ins Gewächshaus bringen zu lassen.



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