Farben der Dunkelheit: ROT (German Edition) by Landwehr Heiner

Farben der Dunkelheit: ROT (German Edition) by Landwehr Heiner

Autor:Landwehr, Heiner [Landwehr, Heiner]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-10T04:00:00+00:00


15.

„Das war unglaublich“, flüsterte sie, als er sich, noch immer über ihr kniend, wieder regte.

„Ich fühle mich zerschlagen wie nach einem Marathon – matt und schläfrig – aber auch, als würde ich auf Wolken schweben.

Und zugleich aufgekratzt und kribbelig, als würde ich gerade nach einem langen und wundervollen Traum aufwachen.“

„Dann hätte ich mein Ziel erreicht“, gab er zurück, sacht ihr Schlüsselbein küssend. „

Aber haben wir nicht etwas vergessen, mein Herz?“

Natürlich.

Sie dachte kurz nach: „Was soll‘s. Der Tag ist noch jung. Wir können später trinken.“

Es bedurfte keiner Antwort, um zu wissen, dass er einverstanden war.

Noch immer in ihr, ruhte er nun mit dem Kopf an ihrer Brust, während sie zärtlich seinen Nacken streichelte.

Keiner von ihnen hätte später sagen können, wie lange sie so ineinander versunken da gelegen hatten, als er leise seufzte: „Dies hier ist zwar ohne Zweifel der schönste Ruheplatz der Welt, aber da wäre eine wichtige Frage, die ich Dir unbedingt stellen muss.“

Sie sah ihn an. „Frühstück im Bett?“

Das Leuchten ihrer Augen war ihm Antwort genug.

Langsam zog er sich aus ihr zurück und erhob sich, die schmerzenden Beine streckend. Ihr erschreckter Blick entging ihm nicht.

„Nein, mein Engel, wenn diese Schmerzen der Preis sind für solche wundervollen Momente wie den eben, dann ertrage ich sie gerne für den Rest der Ewigkeit.“

Ihre Sorge war schon wieder dem Ausdruck glücklicher Trägheit gewichen: „Nie hätte ich mir träumen lassen, dass die Ewigkeit sich auch so anfühlen könnte.“

Er schenkte ihr noch ein warmes Lächeln, dann wandte er sich der Küchenzeile zu, seinen immer noch hoch aufgerichteten Phallus wie eine Gallionsfigur vor sich her tragend. Der Anblick machte sie stutzig. Dass seine Virilität nicht von schlechten Eltern war – man hätte sie schon enthaupten müssen, dass ihr das entgangen wäre.

Doch – rasch überschlug sie, wie oft nacheinander sie ihn eben strapaziert hatte – eine solche Ausdauer war selbst für ihn ungewöhnlich.

Sie zog die zuvor herabgefallene Decke wieder über sich, sah ihm zu, wie er mit den Frühstückszutaten hantierte und dämmerte sanft dahin.

Als er ihre Schulter küsste, während seine Finger ihr zärtlich über den Rücken strichen, kam sie wieder zu sich. Auf dem Tablett neben ihrem Kopf türmten sich Spiegeleier mit gebratenem Speck.

Daneben gab es weichgekochte Eier mit kleingeschnittenem Buttertoast in einer großen Schale.

„Ich hatte leider kein Glas in der Größe“, entschuldigte er sich, als er ihren Blick bemerkte.

„Glas?“

„Normalerweise sind doch ‚Eier im Glas‘ der Klassiker schlechthin für ein Frühstück im Bett.“

Sie lächelte: „Die Schale dürfte dem Geschmack kaum abträglich sein – allenfalls könnte die weite Öffnung dafür sorgen, dass sie schneller abkühlen.“

„Oh, dann schnell weg damit“, grinste er und wollte sich ihr gegenüber auf dem Bett niederlassen.

„Nichts da“, unterband sie das. „Du warst schon viel zu lange viel zu weit weg beim Kochen. Jetzt will ich Dich genau hier haben.“

Damit setzte sie sich etwas auf, stopfte ein paar Kissen als Stütze hinter ihren Rücken und klopfte leicht auf die Matratze zwischen ihren geöffneten Beinen. Langsam kam er auf sie zu und küsste eines ihrer Knie.

„Wie schon Shakespeare‘s Hamlet wusste: ‚Es ist ein schöner Gedanke, zwischen Mädchenbeinen zu liegen.



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