Ewiger Biss (Eine Scanguards Hochzeit) by Tina Folsom

Ewiger Biss (Eine Scanguards Hochzeit) by Tina Folsom

Autor:Tina Folsom [Folsom, Tina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-03-28T23:00:00+00:00


9

„Rot?“ Oliver starrte Wes ungläubig an, als der Sterbliche das Auto vor Quinns Haus zum Stehen brachte. „Du hast die Ferkel rot gefärbt?“

Wes zuckte mit den Schultern. „Na ja, es war mein erster Versuch. Ich muss nur noch an dem Zaubertrank arbeiten. Ich bin mir sicher, das zweite Mal funktioniert alles wie am Schnürchen.“

Oliver fing bereits an, seinen Kopf zu schütteln, bevor Wesleys letztes Wort heraus war. „Nein!“

„Ach, komm schon! Ich brauche nur ein paar Tropfen. Das ist alles!“, bat Wes und warf ihm einen Dackelblick zu, der dazu gedacht war, ihn zu erweichen.

Aber Oliver ging nicht darauf ein. „Ohne mich! Offenbar funktioniert der Zaubertrank nicht. Ich werde nicht noch mehr meines kostbaren Blutes dafür vergeuden.“ Die einzige Person, die sein Blut bekommen würde, wäre Ursula. Es war ein Teil des Blutbundrituals, und es würde sie unsterblich machen, während sie dennoch ein Mensch und somit fruchtbar blieb. Sobald sie blutgebunden waren, konnte sie von ihm schwanger werden.

„Aber ich glaube wirklich, dass es beim zweiten Mal funktionieren wird. Ich muss nur die Dosierung richtig hinkriegen.“

Oliver seufzte. „Wes, ich sag dir das ungern, aber glaubst du nicht, dass die Hexerei möglicherweise nichts für dich ist?“

Wesley schlug seine Handfläche gegen das Lenkrad. „Ich wurde als Hexer geboren! Und ich werde verdammt noch mal meine Hexenkräfte wieder zurückbekommen!“

„Was versuchst du dir denn zu beweisen? Such dir doch einfach etwas anderes, das dir wirklich liegt.“

„Du redest dich so einfach! Haven ist ein Vampir und Kimberly ist eine großartige Schauspielerin. Und was bin ich? Bin ich der Bruder, der nichts aus sich machen kann? Verstehst du das nicht? Ich möchte jemand sein. Ich möchte etwas Nützliches tun.“

Oliver schüttelte seinen Kopf, obwohl er Wes doch irgendwie gut verstand. „Aber du bist doch jemand. Du wirst als Bodyguard bei Scanguards ausgebildet. Ist das denn nichts?“

Wes drehte seinen Kopf weg und schaute durch das Seitenfenster hinaus in die Dunkelheit. „Und du weißt ebenso wie ich, wie ich diese Stelle bekommen habe. Weil ich dir in der Nacht, als du verwandelt wurdest, mein Blut angeboten habe. Samson hat sich verpflichtet gefühlt. Glaubst du wirklich, er hätte mir sonst die Ausbildung als Bodyguard angeboten, wenn ich ihn nicht praktisch erpresst hätte?“

„Willst du damit sagen, dass du jetzt Skrupel hast?“

Wes zuckte mit den Schultern. „Ich frage mich nur manchmal, was aus mir werden würde, wenn Hav und Scanguards nicht existieren würden. Weißt du?“ Er sah Oliver flüchtig an. „Ich muss etwas haben, das unabhängig davon ist. Etwas, das nur mir gehört.“

Langsam nickte Oliver. „Das verstehe ich. Wirklich. Aber das kannst du nicht erzwingen.“ Er griff nach der Tür und drückte sie auf. „Es wird passieren. Du musst nur geduldig sein.“

Dann stieg Oliver aus und ging zur Haustür. Als er sie erreichte, glaubte er, ein merkwürdiges Prickeln auf seiner Haut zu spüren, das seinen Nacken hochkroch. Er blieb stehen und atmete tief ein. Er nahm sowohl unbekannte als auch vertraute Gerüche wahr. Sogleich schüttelte er den Kopf, um die sonderbare Empfindung loszuwerden, zog seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und steckte ihn ins Schloss. Doch die Tür ging bereits auf: Sie war nicht verschlossen gewesen.



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