Eternally by Lisa Cach

Eternally by Lisa Cach

Autor:Lisa Cach
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: INK
veröffentlicht: 2011-07-21T22:00:00+00:00


Kapitel 16

Nach dem Abendessen, während Amalia mit Daniela und Brigitte im Großen Salon fernsah, schüttelte Caitlyn die Kissen auf ihrem Bett auf, löschte alle Lichter bis auf ihre Nachttischlampe und legte sich auf die Bettdecke. Sie faltete die Hände über dem Bauch und versuchte sich zu entspannen – angesichts ihrer Aufregung ein Ding der Unmöglichkeit. Sie würde Raphael wiedersehen, und dieses Mal würde sie bestimmen, was geschehen sollte!

Die Stimmen, die sie draußen auf dem Gang vor ihrer Zimmertür hörte, waren ungewöhnlich laut und störend: Soma, ein Mädchen aus Indien, erzählte Kaori aus Japan, dass sie im letzten Monat ein Kilo zugenommen hätte und eine neue Kokosnussöl-Diät ausprobieren würde, um abzunehmen.

Caitlyn stöhnte frustriert, schaltete ihren Radiowecker an und stellte ihn auf das Rauschen zwischen zwei Sendern. Die Geräusche auf dem Gang wurden davon fast übertönt.

Träume, aber behalte die Kontrolle, sagte sie zu sich selbst.

Nach einigen Minuten spürte sie, wie sie die erste Ebene des Schlafs erreichte, und das Zimmer um sie herum verschwand langsam.

Raphael. Ich möchte von Raphael träumen.

Sie stellte sich sein Gesicht vor, seine lockigen Haare und seine haselnussbraunen Augen. Die Willensanstrengung brachte sie für einen Moment fast zu ihrem wachen Bewusstsein zurück, aber mit seinem Gesicht vor ihrem inneren Auge begann sie wieder in Schlaf zu sinken.

Freudige Erregung durchzuckte sie, als Raphaels Gesicht plötzlich lebendig wurde. Er und der alte Mann, Beneto, standen flüsternd vor einem Bleiglasfenster mit einer bemalten Scheibe in der Mitte. Mondlicht flutete durch das Glas, verlieh ihren Profilen einen silbrigen Schein und warf einen sanften Schimmer auf ein Kästchen, das Raphael in den Händen hielt. Caitlyn stand ein paar Meter entfernt an einer Stelle, die nicht vom Mond erhellt wurde, und blieb von den Männern unbemerkt.

»Wir müssen einen sichereren Platz finden, Beneto«, flüsterte Raphael auf Italienisch. Caitlyn verstand die fremde Sprache mühelos. »Wir können es nicht ständig woanders hinbringen und dem Dieb voraus sein.« Das Kästchen in seinen Händen war etwa fünfzehn Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit. Die Seitenwände bestanden aus matten Glasstücken, die Ecken waren mit Gold beschlagen. Der Deckel war ebenfalls aus Gold und mit einem großen geschliffenen Stein aus Quarzkristall besetzt. Er war fast so lang wie die Schachtel, fünf Zentimeter hoch und poliert.

Caitlyns Herz machte einen Satz. Sie wusste plötzlich, dass dieses Kästchen in dem verschlossenen Koffer verborgen gewesen war, den sie in ihrem letzten Traum geöffnet hatte, als sie mit Raphael in dem Abstellraum gewesen war und sie das Geräusch des schlagenden Herzens fast verrückt gemacht hatte. Es war dieses Kästchen gewesen, das in seinen Tiefen gefunkelt hatte, nachdem sie die Decke zur Seite gezogen hatte.

»Wer auch immer danach sucht, steht allmählich unter Druck«, sagte Beneto. »Sie haben sich nicht bemüht zu verbergen, dass sie mein Zimmer durchsucht haben.«

»Wir brauchen einen Ort, an dem wir es lassen können.« Raphael reichte dem alten Mann das Kristallkästchen. »Du hast gesagt, du hast noch einen letzten Platz, an dem du es verstecken kannst, bis wir den Tempelritter-Schatz finden.«

Beneto nickte und schob das Kästchen in eine Öffnung seines Gewands.

»Sei vorsichtig«, sagte Raphael.

»Ich werde es mit meinem Leben beschützen.



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