Ella Vampirella sucht Opa Rudi by Arold Marliese

Ella Vampirella sucht Opa Rudi by Arold Marliese

Autor:Arold, Marliese [Arold, Marliese]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-10-401750-1
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2012-03-07T05:00:00+00:00


Einige Zeit später kamen die anderen Suchtrupps zurück. Niemand hatte eine Spur von Opa Rudi gefunden. Es gab keinerlei Hinweis, wohin er gegangen war. Die Familie Barthenfels war sehr niedergeschlagen. Thea war so gedrückt, dass sie nicht einmal Lust zum Kochen hatte, obwohl sie sonst sehr gern kochte. Die Lage war ernst.

Konrad ging zu seinem Bruder Viktor. »Triffst du dich noch mit diesem Holger?«

»Ab und zu«, antwortete Viktor. »Warum?«

»Vielleicht kann er uns einen Gefallen tun«, sagte Konrad und erzählte von seinem Plan mit dem Plakat.

Viktor hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob Holger das machen wird, aber ich kann ihn ja einmal fragen. Wo ist denn deine Zeichnung?«

Konrad musste sie erst aus seinem Sarg holen, wo er sie aufbewahrt hatte. Als er sie auseinanderrollte, standen alle um ihn herum und wollten das Bild sehen.

»Toll«, sagte Ella. »Du kannst wirklich gut zeichnen, Konrad!«

Konrad sah sie an und lächelte. »Danke.«

»Na ja«, meinte Viktor, »Opa Rudi hat in Wirklichkeit kein so dickes Gesicht. Und die Nase ist auch nicht so lang.«

»Aber auf dem Bild kann man ihn gut erkennen, und allein darauf kommt es an«, sagte Thea. »Ich finde, du hast Opa Rudi prima getroffen, Konrad.«

»Das finde ich auch.« Oma Friedel nickte und musste sich schon wieder eine Träne aus dem Augenwinkel wischen. »Wenn ihr die Zeichnung nicht mehr braucht, kann ich sie dann haben? Ich würde sie gern in meinem Sarg aufhängen. Dann fühle ich mich vielleicht nicht mehr ganz so einsam, bis Opa Rudi zurückgekehrt ist.«

»Wenn die Plakate fertig sind, dann kannst du die Zeichnung gerne haben«, sagte Konrad.

Viktor kratzte sich am Kinn. »Es ist zwar schon lange Mitternacht vorbei, aber ich könnte Holger noch aufsuchen. Er ist oft fast die ganze Nacht wach, weil er mit Leuten auf der anderen Seite der Erde chattet. Wenn ich Glück habe, treffe ich ihn wach an.«

Konrad überreichte seinem Bruder die Zeichnung. »Ich drücke dir die Daumen.«

Viktor steckte die zusammengerollte Zeichnung unter seinen Umhang. »Und was sollen wir jetzt auf die Plakate schreiben? Wir brauchen einen Text!«

Konrad, Viktor, Ella und Roswitha steckten ihre Köpfe zusammen, und wenig später waren sie sich einig, was auf dem Plakat stehen sollte.

OPA RUDI WIRD VERMISST!

BITTE KOMM BALD WIEDER HEIM!

WIR BRAUCHEN DICH,

GANZ BESONDERS OMA FRIEDEL!



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