ELBEN - Die Trilogie by Alfred Bekker

ELBEN - Die Trilogie by Alfred Bekker

Autor:Alfred Bekker [Bekker,, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-08T04:00:00+00:00


Zweites Buch

Zwei Könige

Magolas aber erkannte, dass das Reich seines Vaters nicht sein Reich war. Und es drängte ihn, sich sein eigenes zu schaffen. Wer hätte ahnen können, dass er einst ein König werden würde, dessen Macht so groß war, dass selbst Keandir von Elbiana davor zittern musste!

Das Ältere Buch Keandir

Doch König Keandir kehrte nicht nach Elbenhaven zurück. Jeden Tag stand Königin Ruwen an den Zinnen des Westturms und blickte hinaus auf die See. Aber der Name des königlichen Flaggschiffs blieb eine trügerische »Hoffnung«.

Ihr wurde das Herz schwer, als ein Bote die Nachricht überbrachte, dass die »Tharnawn« wohl vertäut im Hafen von Turandir liege und der König mit seiner Streitmacht losgezogen war, um die Trork-Invasoren zu vertreiben.

Wochen sammelten sich zu Monaten, und die Abwesenheit von König Keandir lastete schwer auf dem königlichen Hof. Da sich aber bezüglich der Rhagar Entscheidungen nicht länger aufschieben ließen, fasste der Kronrat den Entschluss, nicht länger auf die Rückkehr des Königs zu warten.

Keandir blieb verschollen, und es ging alsbald das Gerücht um, dass er mitsamt seiner Streitmacht von den Trorks erschlagen worden wäre, als er ihnen in das von urtümlichen Geschöpfen bevölkerte Wilderland gefolgt war.

Andere wiederum behaupteten später, ihm wären die Eldran erschienen und er wäre angesichts der Dunkelheit in seiner eigenen Seele der Faszination ihrer vollkommenen Reinheit erlegen und habe sich daher bereitwillig von ihnen nach Eldrana entführen lassen …

Das Jüngere Buch Keandir

Die Zeit ist eine Illusion, sagen die Weisen der Elben – vielleicht weil sie im Überfluss davon haben, und alles, was man im Überfluss hat, weiß man nicht angemessen zu schätzen. Aber als Magolas in Liebe zu einer schnell sterblichen Rhagar-Frau entflammte, erfuhr er, wie kostbar die Zeit ist, wenn die Namenlosen Götter in ihrem hartherzigen Ratschluss einem davon nicht genug zugeteilt haben. Wie verfluchte der Königssohn sie. Aber er musste einsehen, dass er etwa Kaltes, Unbeteiligtes verfluchte, taub gegenüber den Wehklagen und en Flüchen der Lebenden. Ebenso gut hätte er den Kosmos selbst anklagen können. Es schien keine Instanz zu geben, die sich für diese Ungerechtigkeit zuständig fühlte, kein Gericht, vor dem er sein Recht auf Glück hätte einklagen können, und kein Schicksal, das es für ihn vorherbestimmt hätte.

So blieb ihm nur eins. Das zu tun, was auch sein Vater Keandir getan hatte: Sich sein eigenes Schicksal zu schaffen, ohne Rücksicht darauf, was andere für unabwendbar oder naturgegeben halten mochten.

Die Verbotenen Schriften

(früher bekannt als: Das Buch Branagorn)

In seinen Träumen hatte Magolas das Gesicht der Rhagar-Prinzessin Larana von Aratan gesehen, lange bevor er ihr begegnet war, zu einem Zeitpunkt, da das kurze, flüchtige Leben der Prinzessin noch nicht einmal begonnen hatte. Noch bevor Laranas unruhig flackerndes Lebenslicht durch ihre Geburt entzündet wurde, war daher das Feuer ihrer Liebe bereits entflammt.

Das Buch Magolas

In jenen Tagen stand häufig gebratene Taube auf dem Speiseplan, denn die Gesänge der Königin Ruwen waren so traurig, dass die empfindlichen und sehr mitfühlenden Tiere in großer Zahl tot von den Dächern fielen. So lehrte mich das Wehklagen der Königin letztlich immer neue Varianten bei der Zubereitung dieses Vogels, und niemand,



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