Dystopia by Lee Patrick

Dystopia by Lee Patrick

Autor:Lee, Patrick [Lee, Patrick]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
ISBN: 978-3-644-45871-0
Herausgeber: Rowohlt Digitalbuch
veröffentlicht: 2012-02-19T23:00:00+00:00


Schon nach wenigen Sekunden wurde klar, was sie da hörten. Die Frauenstimme sprach in freundlichem Singsang und hallte merklich wider. Es war eine aufgezeichnete Durchsage, die über eine Lautsprecheranlage auf dem Flughafengelände immer wieder abgespielt wurde.

Sie horchten mit schräggelegtem Kopf, vermochten aber die genauen Worte nicht zu verstehen.

Dann setzte erneut der Wind ein, und damit verlor sich auch das Geräusch wieder.

Sie traten zwischen den Häusern hervor und setzten ihren Weg fort. An der Ecke des letzten Hauses blieben sie stehen, zwanzig Meter vor dem Zaun. Dahinter dehnte sich eine weit offene Fläche, bis zum nächsten Terminal mochten es an die vierhundert Meter sein. Von einem hohen Aussichtspunkt in der Stadt aus wären sie sofort zu sehen. Einen kürzeren Weg aber gab es nicht. Sie müssten eben so schnell wie möglich hinüberlaufen.

Der Zaun war drei Meter hoch. Einfacher Maschendraht, ohne Stacheldrahtgeflecht am oberen Rand. Zur Abschreckung dienten lediglich Schilder, die alle zehn Meter darauf hinwiesen, dass das Betreten streng verboten war.

Travis versuchte noch einmal, die Worte der Durchsage zu verstehen. Vergeblich. Sie war noch immer zu weit entfernt, drang aus der Richtung des Terminals herüber.

Sie wechselten einige kurze Blicke. Nickten sich zu.

Und rannten los.

Nachdem sie den Zaun ohne größere Schwierigkeiten überklettert hatten, spurteten sie so schnell wie möglich über die freie Fläche auf das Terminal zu. Travis fragte sich, ob er die Entfernung falsch abgeschätzt hatte, ob die Gebäude weiter als vierhundert Meter entfernt waren. Auch unwichtig jetzt. Er rannte. Der Wind rauschte ihm an den Ohren vorbei. Noch immer war die Durchsage nicht zu verstehen, obwohl er ihr jetzt schon wesentlich näher war. Nach dreißig Sekunden pochte ihm der Puls so laut in den Ohren, dass er den Wind noch übertönte.

Paige und Bethany hielten mit ihm Schritt. Etwa fünfzig Meter vor dem Gebäude drang erneut die monotone Stimme an sein Ohr, doch was sie sagte, vermochte er noch immer nicht zu verstehen.

Dann kamen sie an der Ecke des Gebäudes an, dessen breite Front sich an die dreihundert Meter nach Osten hin erstreckte. Sie spurteten an der vielleicht fünfzig Meter langen Schmalseite entlang nach Süden, zu einer weiteren Ecke, wobei Travis sich schmerzlich bewusst war, dass sie von der Stadt aus immer noch gut zu sehen wären. Besser denn je sogar – vor der grell weißen Metallfassade des Terminals würden sie sich so deutlich abzeichnen wie Ameisen auf einem Porzellanteller.

An der Südecke bogen sie scharf ab und blieben im Schutz des Gebäudes keuchend stehen, um kurz zu verschnaufen. Zum ersten Mal, seit sie das Hotel verlassen hatten, waren sie nun von der Stadt aus, die sich im Norden und Westen des Flughafens befand, nicht mehr zu sehen.

Travis ging ein paar Schritte, um seine schmerzenden Beinmuskeln zu lockern. Atmete noch einmal tief durch und merkte, wie sich sein heftig pochender Herzschlag langsam wieder normalisierte. Und nun endlich hörte er auch die Durchsage, die allerdings alles andere als deutlich war.

Die Frauenstimme klang dumpf, als würde sie durch eine mit Wachspapier überzogene Pappröhre dringen. Es bedurfte großer Konzentration, die Worte zu verstehen. Travis hob



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