Dorian Hunter 081 - Flucht nach Varennes by Uwe Voehl & Catherine Parker

Dorian Hunter 081 - Flucht nach Varennes by Uwe Voehl & Catherine Parker

Autor:Uwe Voehl & Catherine Parker [Voehl, Uwe & Parker, Catherine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dämonenkiller, Dorian Hunter, Horror, Mystery
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2016-02-03T00:00:00+00:00


Zweites Buch: Flucht nach Varennes

Flucht nach Varennes

von Catherine Parker

nach einem Exposé von Susanne Wilhelm

1. Kapitel

New York, Gegenwart

FBI-Agent Tim Morton schlug den Mantelkragen hoch.

Was für eine verfluchte Kälte! Nicht gerade das passendste Wetter, um einem Serienmörder aufzulauern. Aber der Hinweis, den er kurz vor Dienstschluss von den Freaks erhalten hatte, war zu vielversprechend gewesen, um ihn zu ignorieren.

Also fror er sich hier, unweit der Upper New York Bay, seit fast zwei Stunden den Arsch ab und wartete darauf, dass der gesuchte Killer endlich auftauchte, damit er ihn erledigen konnte. Diskret, versteht sich. Denn wenn Mortons Gespür ihn nicht trog – und das tat es selten –, handelte es sich bei dem gesuchten Serientäter um einen Dämon.

Darauf deuteten nicht nur die widerwärtigen Details seiner Taten hin, sondern auch die Tatsache, dass es ihm anschließend stets gelang, auf mysteriöse Weise zu verschwinden. Außer blutigen Krallenspuren und nicht zu entschlüsselnder DNA war an den diversen Tatorten im Umfeld des Hafens nichts zu finden gewesen.

Doch nun war Morton sicher, sein Versteck aufgespürt zu haben. Irgendwo in der Nähe musste er sich aufhalten. Hier hatten ihn die Freaks zuletzt gesichtet.

'Mach schon', knurrte er ungehalten. 'Zeig dich, du Scheißkerl.'

Beinahe hätte er die annähernd lautlosen Schritte überhört. Nur sein Instinkt warnte ihn rechtzeitig. Er zog die Waffe und wirbelte herum. 'FBI!'

Wie erwartet beeindruckte dieser Ruf den Killer nicht im Geringsten. Ein Grollen drang aus seiner Kehle. Erst als Morton ihm die Handfläche zeigte, in der statt der Dienstmarke ein Dämonenbanner aufblitzte, witterte er die Gefahr. Drohend zog er die Lefzen hoch. Ein widerwärtiger Gestank nach Fäulnis wehte Morton an.

'Bringen wir's hinter uns', murmelte er und schoss.

Doch der Dämon war schneller. Die Kugel pfiff an ihm vorbei und im nächsten Moment riss er Morton bereits die Füße weg, als er an ihm vorbeistürmte, einem nahe gelegenen Park zu. Lauthals fluchend nahm der FBI-Agent die Verfolgung auf. Bloß gut, dass er diesen Patzer später in keinem Bericht erwähnen musste. Das war der Vorteil, wenn man gewisse Sondervollmachten besaß – war der Job erledigt, gab es offiziell keinen Fall mehr.

Aber erst einmal musste der Job erledigt werden.

Der fliehende Dämon hetzte durch den Park. Zwischen den bizarr gefrorenen Bäumen war er in der Dunkelheit kaum auszumachen. Morton vergeudete nur Munition, als er versuchte, auf seinen Schatten zu schießen. Er musste näher ran.

Die eisige Nachtluft schmerzte in den Lungen, jeder Atemzug geriet zur Qual. Doch Morton gab nicht auf. Aufgeben war nicht sein Stil.

Auch der Dämon schien das zu begreifen, als er aus dem Park floh – in Richtung der alten, verlassenen Container-Terminals am Ufer des Hudson. Seine krallenbewehrten Gliedmaßen schlitterten über den vereisten Beton, und Morton holte auf. Verringerte den Abstand Meter um Meter. Wartete auf seine nächste Chance.

Jetzt!

Seine nächste Kugel traf die Missgeburt immerhin in die Schulter. Aufjaulend schoss der Dämon um eine Container-Ecke und … war verschwunden.

Morton keuchte. Wo war der Dreckskerl?

Die Tropfspur schwarzen Dämonenbluts endete vor einem Drahtzaun. Dahinter lagen die Schuppen einer Bootsvermietung. Ein verrostetes Blechschild klapperte im Wind.

War das der Rückzugsort des Kerls? Hielt er sich dort versteckt?

Mehr erschöpft als elegant setzte Morton über den Zaun.



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