Dorian Hunter 047 - Kiwibins Phantome by Ralf Schuder

Dorian Hunter 047 - Kiwibins Phantome by Ralf Schuder

Autor:Ralf Schuder [Schuder, Ralf]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dämonenkiller, Dorian Hunter, Horror, Mystery
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2016-02-03T00:00:00+00:00


5. Kapitel

Es war kurz nach elf Uhr vormittags, als das Telefon auf Dorians Nachttisch klingelte. Erst zog er sich die Decke über den Kopf, aber dann beschloss er doch, an den Apparat zu gehen.

'Ja', murmelte er gähnend.

'Coco ist in der Leitung. Ich nehme an, du willst mit ihr sprechen?', hörte er Trevor Sullivans Stimme.

Dorian war sofort hellwach und richtete sich im Bett auf. 'Selbstverständlich. Verbinde uns!'

Es knackte kurz, dann vernahm er die Stimme seiner Lebensgefährtin.

'Dorian, bist du am Apparat?'

Er schluckte, denn es schien ihm eine Ewigkeit her zu sein, als er das letzte Mal ihre Stimme gehört hatte. 'Wo steckst du, Coco?', wollte er wissen. 'Ist alles in Ordnung bei dir?'

'Ich bin noch immer in Wien, und es geht mir bestens. In London scheinen sich die Dinge ebenfalls gut zu entwickeln. Ich kann es kaum fassen, dass Trevor aus dem Koma erwacht ist', erwiderte sie.

'Ja, das ist wirklich großartig. Allerdings machen wir uns dafür jetzt Sorgen um Unga. Er ist verschollen, seitdem er das Tal Torisdalur aufsuchte.' Dorian berichtete ihr in wenigen Worten von den Ereignissen der letzten Tage. Seine Liaison mit Elaine Lowell, der Secret-Service-Agentin, verschwieg er wohlweislich. Stattdessen erzählte er von der Warnung, die Devron Zarges ausgesprochen hatte.

Dieses eine Mal hat Isbrant seine schützende Hand über dich gehalten, Dorian Hunter. Aber damit ist es nun vorbei. Lebe dein Leben, und die Schwarze Familie wird dich nicht behelligen. Aber wage es nur einmal, den Fürsten der Finsternis anzugreifen, dann wirst du in mir deinen ärgsten Feind finden.

Coco schwieg eine Weile, und Dorian befürchtete bereits, die Verbindung wäre unterbrochen worden. Doch dann sagte sie: 'Martin meint es nicht wirklich böse, Dorian. Er fühlt sich uns noch immer verbunden, und offenbar liegt ihm daran, dass uns kein Leid zustößt.'

'Isbrant ist nicht Martin, vergiss das nicht', widersprach Dorian. 'Der neue Fürst der Finsternis ist ein grausamer Dämon – er hat nichts mit dem freundlichen, hilfsbereiten Kind zu tun, das wir großgezogen haben, Coco.'

'Machst du es dir nicht ein wenig einfach?' Ihre Stimme klang ungehalten, aber auch traurig. 'Waren es denn wirklich wir, die Martin erzogen haben? Wir haben ihn von einem Versteck in das nächste geschafft, übertrugen fremden Menschen die Verantwortung für unser Kind. Über all die Jahre muss Martin uns als Fremde betrachtet haben.'

'Du weißt, dass es nicht anders ging', wandte Dorian ein. 'Die Dämonen versuchten immer wieder, Martin in ihre Klauen zu bekommen. Wir konnten es nicht riskieren, ihn stets in unserer Nähe zu lassen.'

'Das war nicht der einzige Grund, weswegen wir ihn vernachlässigten. War es nicht eher so, dass er dich und mich bei unserem Kampf gegen die Schwarze Familie behinderte? Wir haben viele Fehler gemacht, was unseren Sohn betrifft, Dorian, das können wir nicht so einfach leugnen.'

'Aber du bist unfair, was unsere Motive angeht. Ja, gewiss haben wir Fehler gemacht – aber sicherlich nicht aus egoistischen Gründen.'

'Diese Überlegungen spielen im Augenblick ohnehin keine Rolle. Unsere Familie ist zerstört, Dorian. Ich jedenfalls werde mich niemals mit Isbrant arrangieren, er kann kein Teil unseres Lebens sein.'

'Ich empfinde ebenso, Coco. Dennoch müssen wir wieder an unsere gemeinsame Zukunft denken.



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