Dorian Hunter 039 - Tod eines Engels by Martin Kay

Dorian Hunter 039 - Tod eines Engels by Martin Kay

Autor:Martin Kay [Kay, Martin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dämonenkiller, Dorian Hunter, Horror, Mystery
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2016-02-03T00:00:00+00:00


Drittes Buch: Weltenvernichter

Weltenvernichter

1. Kapitel

Das Kreischen von exotischen Vögeln, das ferne Knurren von wilden Tieren und das Rauschen der Meeresbrandung waren überall gegenwärtig auf der kleinen Insel, irgendwo in der Südsee. Fernab jeglicher Zivilisation lag dieses Eiland, und es war das wahre Paradies für einen Aussteiger wie Jesus Emilio Gonzalves. Keine Umweltverschmutzung, sauberes Trinkwasser in den Bergquellen und reichlich Nahrung in jeglicher Form. Was wollte jemand, der von allem, was der routinierte Alltag mit sich brachte, die Schnauze gestrichen voll hatte, mehr?

Keine Kriege, kein Verbrechen, nur Leben pur! Das war es, was Emilio – er hasste seinen ersten Vornamen – seit Langem ersehnte. Fort von México City, fort von über acht Millionen Menschen, von denen über die Hälfte am Hungertuch nagte und in der Gosse lebte. Schon lange hatte er einfach alles hinwerfen wollen, seinen Job, seine Familie, doch immer wieder hatte er sich ins Gewissen reden lassen.

Nun nicht mehr! Er hatte all seine Ersparnisse in eine Überlebensausrüstung investiert, dann auf einem Frachtschiff in die Südsee angeheuert und war letztendlich mit einem kleinen, gekauften Motorboot hier gelandet – einer Insel, die zu klein war, um auf irgendeiner Karte verzeichnet zu sein. Weit weg von jeglicher Fluglinie, ein zu unbedeutendes Fleckchen, als dass es von Spionagesatelliten beobachtet werden könnte. Das war die Freiheit!

Er hatte seiner Familie – Frau und zwei Kinder hinterließ er – einen Abschiedsbrief und ein wenig Geld dagelassen. Wohin er gegangen war, wusste niemand. Schon längst hatte er gespürt, dass er nicht mehr ins Familienleben, nicht mehr in den Alltag passte. Die Flucht in die Einsamkeit war das Einzige, was ihn vor einem geistigen Kollaps bewahren konnte. Wahrscheinlich würden Psychiater das genaue Gegenteil behaupten, nämlich dass er schon längst durchgeknallt war, wenn er für das Leben auf einer Insel seine Familie im Stich ließ und seinen Beruf als leitender Angestellter einer Lebensmittelkette einfach wegwarf für ... ja, für was eigentlich?

Ein Leben in Freiheit!, sagte sich Emilio Gonzalves selbst.

Er war vor vier Tagen hier eingetroffen und hatte sich schon bestens mit seiner neuen Heimat vertraut gemacht. Es gab alles, was er zum Leben brauchte im Überfluss, und er hatte alle Zeit der Welt, sich die Umgebung anzusehen. Natürlich konnte er in den ersten Tagen nicht auf einige Errungenschaften der Menschheit verzichten, wenn er in der Wildnis überleben wollte. So hatte er sich ausreichend mit Medikamenten eingedeckt, die die ärgsten Krankheiten bekämpfen konnten. Auch ein Einmannzelt hatte er mitgenommen, das ihm bei Regenfall Unterschlupf gewähren sollte, zumindest so lange, bis er sich selbst eine Hütte gebaut hatte. Er war nicht unbedingt ein Naturfetischist und musste sich selbst beweisen, zu welchen Taten er fähig war – er dachte eher in praktischen Bahnen, und es war für ihn kein Problem, Bäume mit einer dieselbetriebenen Kettensäge zu fällen, um eine Unterkunft zu errichten.

Aber das alles hatte noch Zeit. Zuerst wollte er seine Freiheit genießen, so als mache er einen ausgedehnten Urlaub. Dafür würde auch das Zelt erst einmal genügen. Gonzalves machte sich auch nichts vor, was die Beschaffung von fleischlicher Nahrung anbetraf. Er traute



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