Dorian Hunter 014 - Die Orgie der Teufel by Ernst Vlcek & Neal Davenport

Dorian Hunter 014 - Die Orgie der Teufel by Ernst Vlcek & Neal Davenport

Autor:Ernst Vlcek & Neal Davenport [Vlcek, Ernst & Davenport, Neal]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Horror, Mystery, Dorian Hunter, Dämonenkiller
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2012-03-06T00:00:00+00:00


4. Kapitel

Gegenwart

'Die Alraune dieser Geschichte', schloss Dorian seine Erzählung, 'ist mit der Hexe Hekate identisch, Tim. Das steht längst für mich fest. Und wie die schöne Helena hat auch Maria Ramos zumindest eine ihrer Hände von Hekate erhalten. Du musst diese Parallele erkennen!'

Tim Morton hatte schweigend zugehört, wenn er auch immer ungeduldiger geworden war. Hatte er anfangs noch relativ ruhig dagesessen, so hatte er bald eine unruhige Wanderschaft durchs Atelier aufgenommen, Bücher ergriffen, wieder weggelegt, Schranktüren geöffnet und wieder geschlossen und an den unmöglichsten Stellen und in allen Winkeln nach irgendetwas gesucht. Zwischendurch schüttete er ein Glas Whiskey nach dem anderen in sich hinein. Jetzt war die Flasche leer und Tim Morton ein zitterndes Nervenbündel. Er beleckte sich die Lippen, strich sich eine Strähne des langen Haares aus der Stirn, blickte unsicher zu Coco und dann zu Dorian hin.

'Du bist verrückt, Dorian. Total verrückt', sprudelte er hervor und verdrehte die Augen. 'Deine Schlussfolgerungen hören sich an, als würden sie einem kranken Gehirn entspringen. Du siehst Gespenster. Du meine Güte! Nein, es ist verrückt. Warum belaste ich mich überhaupt damit?'

'Ich fürchte, du schwebst in großer Gefahr, Tim', sagte Dorian. 'Noch ist es nicht zu spät, dich aus eigener Kraft aus Hekates Netz zu befreien. Du musst dich nur dazu überwinden, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Erkenne die Situation!'

Tim Morton schüttelte in übertriebener Verzweiflung den Kopf. 'Ich weiß, dass ich in diesem Augenblick so zurechnungsfähig bin, wie man nur sein kann. Und deshalb kannst du es mir glauben, wenn ich sage, dass meine Beziehung zu Maria durch und durch normal ist. Ungewöhnlich – gut – und unkonventionell, aber sie hat überhaupt nichts mit Dämonen und schwarzer Magie zu tun. Zuerst hat mir das Mädchen nur leid getan, jetzt fasziniert sie mich. Das könntest du sogar verstehen, wenn du sie nur besser kennen würdest.'

'Ich kenne Hekate und ihre Macht.'

'Ach, hör doch damit auf!', schrie Morton und warf die Hände wütend in die Luft. 'Ich schätze dich als Freund und bewundere dich als Dämonenkiller. Aber diesmal gehst du zu weit. Du mischst dich hier in Privatangelegenheiten ein, die nur mich allein etwas angehen. Das dulde ich nicht. Ich warne dich, Dorian, lass deine Finger von Maria!'

'Warum regst du dich denn so auf, Tim?', fragte Dorian ruhig. 'Ich will doch nur dein Bestes.'

'Die Freiheit, über mein Leben selbst zu entscheiden, nehme ich mir allemal noch. Es ist schon ein starkes Stück, dass du meine Wohnung geräumt hast. Wo sind die Zeichnungen und Plastiken?' Morton war auf seiner unruhigen Wanderung zu Coco gekommen. Er warf ihr einen giftigen Blick zu und fauchte sie an: 'Ich weiß nicht, welches Gebräu Sie mir eingeflößt haben, Coco, aber seien Sie gewiss, dass Ihr Hexeneinmaleins nicht ausreicht, mich Maria vergessen zu lassen. Ich gehe jetzt zu ihr zurück. Und ihr werdet mich nicht daran hindern können.'

Dorian wartete, bis Morton die Tür erreicht hatte, dann rief er ihm nach: 'Tim! Auch wenn es dir nicht gefallen wird – wir haben Maria aus dem Verkehr gezogen. Wir werden sie demaskieren und dir beweisen, dass sie ein Werkzeug Hekates ist.



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