Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) by Grandpair Holger de

Die Zwei Schwerter, Band 3: Der Marsch der Zwerge (German Edition) by Grandpair Holger de

Autor:Grandpair, Holger de [Grandpair, Holger de]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2013-10-15T22:00:00+00:00


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Den Tag nach der Rückkehr von melda-nabûl ließ Braccas gemächlich angehen, während die Zwerge weiterhin ihren gewohnten Tätigkeiten nachgingen. Gleichzeitig aber blieb ihm nicht verborgen, dass die Anspannung unter seinen Gastgebern wuchs, denn es hieß, dass Bolombur, Mellwin und andere hochrangige Bürger des Reiches versuchten, Einfluss auf den König auszuüben und ihn, was das Anliegen Rhodrims anging, zu einer Entscheidung zu drängen, die in ihrem jeweiligen Interesse lag.

Am darauffolgenden Morgen dann wurde der rotbärtige Abenteurer zu früher Stunde bereits aus dem Schlaf gerissen, denn Bloîn stürmte geräuschvoll in seine Bleibe und überfiel ihn mit einem aufgeregten Wortschwall. Im Hintergrund waren außerdem die durcheinander rufenden Stimmen etlicher Zwerge zu vernehmen, die sich auf dem Gang vor den Wohnhöhlen über etwas offensichtlich Wichtiges unterhielten und sich in manchen Fällen mit ihrer bekannten Sturheit stritten.

„Wir ziehen nach Westen in den Krieg, die Entscheidung ist gefallen!“, rief der Zwerg, mit dem der Rhodrim mittlerweile gut befreundet war, nachdem er ohne ein Zeichen von Rücksichtnahme und Scham den Vorhang, der das Bett des Gastes verdeckte, zurückgezogen hatte. „Der König hat Eurem Ansinnen stattgegeben und erwartet Euch zum Frühstück! Dwari ist schon seit der Frühe bei ihm, um noch einmal haarklein zu berichten, was er über Euer Land und den Weg dahin zu sagen weiß! Nun komm, raus aus den Federn, ganz Gâlad-Kalûm ist in Aufruhr!“

Braccas setzte sich auf, noch verschlafen und nur ansatzweise fähig, die schnelle Rede seines Gegenübers vollständig zu verarbeiten. Dieser setzte derweil dazu an, die Neuigkeit ein weiteres Mal zu verkünden und sich in seiner Aufregung und Vorfreude, die unübersehbar vorhanden war, zu einem immer größeren Überschwang zu steigern.

„Ich mache dir einen Vorschlag“, sagte der Mensch, während er dem Zwerg plötzlich die Hand vor den Mund hielt und ihn damit zum zeitweiligen Innehalten verdammte. „Ich wasche mich und mache mich bereit, um dir zu Bragi zu folgen, und du bewachst solange von außen die Tür zu meiner Bleibe, damit sich kein Ungebetener Einlass verschafft und mich ebenfalls mit Botschaften und Fragen überhäuft. Und je besser du deine Arbeit machst, umso schneller können wir anschließend losgehen.“

„Dir Tür bewachen? Von außen? Aber ...“, begann Bloîn überrascht zu entgegnen, doch Braccas schob ihn bereits in Richtung des Ausgangs der Stube und zog anschließend die Tür erleichtert hinter ihm zu.

Erst danach, während dem Alleinsein und der Stille, die ihm kurzzeitig gewährt wurden, wurde er sich gewahr, was die Kunde wahrhaftig bedeutete. Das Reich der Zwerge würde sich an der Seite der Menschen erheben gegen die Mächte des Bösen, die sein Land in Verzweiflung und an den Rand des Abgrunds getrieben hatten, und Arnhelm und sein Volk würden ebenso wie die Elben und andere eine Chance auf Rettung erhalten! Die Hoffnung war zurückgekehrt nach Arthilien, und die Sache des Guten war noch nicht verloren!

Beifall brauste wie ein Donnerhall, als Bragi Stahlhammer seine Rede beendet hatte. Selbst diejenigen, die aus dem Geschlecht von Umbur Silberzahn entstammten und seit der Ankunft von Dwari und seinem menschlichen Freund und Begleiter Stimmung gegen die Entsendung der Armee Zwergenauens gemacht hatten, klatschten nun artig und riefen ihre Ehrerbietung gegenüber ihrem Herrscher in die Menge hinaus.



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