Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia by Lenk Fabian

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia by Lenk Fabian

Autor:Lenk, Fabian [Lenk, Fabian]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-473-47474-5
Herausgeber: Ravensburger
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Gefährliche Spurensuche

Am nächsten Morgen saßen die Gefährten mit Diotimos’ Familie beim Frühstück. Die Stimmung war nicht so gedrückt, wie es die Freunde erwartet hatten.

„Eine Chance auf einen Sieg für die Familie haben wir ja noch“, sagte Diotimos zuversichtlich und klopfte Milon auf die Schulter.

Sein Sohn nickte grimmig und nahm sich noch eine Schale mit Ziegenkäse und Oliven. „Ich werde dich nicht enttäuschen“, versprach er.

„Klar, du wirst siegen“, sagte Kim. „Wann findet denn dein Kampf statt? Heute?“

Milon legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Heute? Aber nein, beim Zeus!“

„Warum denn nicht?“

„Oh, man merkt, dass ihr das erste Mal bei den Spielen seid“, sagte Milon. „Heute gibt es keine Wettkämpfe, denn gleich feiern alle das große Opferfest.“

„Dann arbeitet heute auch niemand?“

„Arbeiten?“ Milon sah sie groß an. „Nein!“

Kim sah kurz zu ihren Freunden hinüber. Sie hatten verstanden: Heute würde demnach auch in der Werkstatt nicht gearbeitet, wo die Quadriga stand.

Dennoch flitzten die Gefährten sicherheitshalber kurz dorthin. Die Werkstatt war geschlossen. Ein Mann sagte ihnen, dass Diotimos’ Quadriga erst morgen repariert werden würde.

Rasch liefen die Kinder zurück. Vor dem Gasthaus der schönen Elipa trafen sie Milon, Philanor, Diotimos und Telestas, die gerade zum Festplatz aufbrachen. Die Gefährten schlossen sich ihnen an.

„Ihr wisst nicht viel über Olympia, oder?“, fragte Milon unterwegs.

Verlegen schüttelten Leon, Kim und Julian die Köpfe. Von allen Seiten strömten Menschen auf den Weg und drängten Richtung Altis.

„Nun, wir feiern unsere Spiele in Olympia immer genau nach fünfzig Vollmonden. Also finden die Spiele alle vier Jahre hier statt“, erläuterte Milon. „Und am vierten Tag der Spiele gibt es dieses große Opferfest zu Ehren von Zeus.“

Jetzt hatten sie das Tor zum heiligen Bezirk erreicht. Dort hatte sich ein Menschenstau gebildet.

Plötzlich wurde hinter ihnen ein Brüllen laut. Die Freunde drehten sich um. In einer Staubwolke trampelten mit Blumen geschmückte Ochsen heran.

„Zur Seite, Leute, macht Platz!“, riefen die Hirten, die neben den Tieren herliefen.

Die Menschen bildeten eine Gasse.

„Die Opfertiere“, sagte Milon zu den Freunden, als das letzte Tier vorbeigelaufen war. „Es müssen genau hundert Stiere sein.“

„Und die werden alle geopfert?“, fragte Kim voller Unbehagen.

„Ja, so wollen es die Götter. Und jetzt kommt, damit wir noch einen guten Platz bekommen.“

Die Menge schob sich zum Zeusaltar vor dem Tempel. Milon sorgte dafür, dass sie beste Sicht hatten. Der Altar war etwa sieben Meter hoch und hatte die Form eines Kegels. Er stand auf einem rechteckigen Podest. Stufen führten zur Spitze des Kegels, auf der eine runde Plattform angebracht war. Dort brannte ein Feuer. Vor den Stufen standen Priester in langen, weißen Gewändern. Musiker spielten auf Flöten und Leiern. Die Menschen lauschten andächtig.

Dann hob einer der Priester die Hand, und die Musik verstummte. Der Priester sprach ein Gebet und bedankte sich bei Zeus für seinen Schutz. „Dafür bieten wir dir diese Stiere“, rief der Priester feierlich und gab den Befehl, die Tiere zu schlachten.

Angewidert wandte sich Kim ab, während die Tiere geopfert wurden. Die Schenkel wurden auf der Plattform verbrannt. Beißender Geruch legte sich über die Altis.

„Das muss so sein“, erläuterte Milon, als er die entsetzten Mienen der Freunde bemerkte.



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