Die verbotene Prophezeiung (German Edition) by Sarah Neumann & Fabian Schmitz

Die verbotene Prophezeiung (German Edition) by Sarah Neumann & Fabian Schmitz

Autor:Sarah Neumann & Fabian Schmitz [Neumann, Sarah]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 2014-08-10T22:00:00+00:00


Kapitel 42 | Lymle

- Der Erinnerungsblocker -

Geh geradeaus!

Ich konnte sie hören. Die Stimme in meinem Kopf. Ich hatte sie schon einmal gehört, jedoch kein Gesicht dazu in Erinnerung. Es war, als wäre sie mir mehr als nur vertraut, als hätte ich ihr jeden Tag gehorcht. Und doch machte sie mir große Angst. Sie war in der Lage, mich zu kontrollieren, wie sie es wollte. Ganz einfach so …

Geh hinein und …

In dem Moment stolperte ich, und ehe ich mich versah, befand ich mich in Miss Scarletts Haus. Die Stimme war verschwunden und ich sah vor mir Jonathan, der mich überrascht ansah.

»Waren wir … gerade nicht noch im Übungspark?«, fragte ich, um irgendetwas zu sagen. Mir war bewusst, dass sie mich hierher geführt haben musste, aber das wollte ich nicht zugeben. Ich konnte nicht anders, als es vor Jonathan zu verstecken.

»Die Prüfung ist beendet. Ich denke, wir haben bestanden. Heute ist erst einmal ein freier Tag. Wir sollten die Zeit nutzen und uns waschen und neue Kleidung anziehen. Geht es dir denn wieder gut?«

Ich wollte ihn davon überzeugen, aber mehr als ein knappes »Ja … ist gut …« brachte ich nicht heraus. Meine Gedanken umspielten die merkwürdige Stimme. Ich musste mich erinnern, wo ich sie schon einmal gehört hatte, und diese Fernkontrolle beenden, ehe ich noch jemanden ernsthaft verletzen würde.

»Was ist? Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt. Willst du mir nicht sagen, was es ist?«

Es war seltsam. Es kam mir vor, als ahnte er oft, wie ich mich fühlte oder wo ich war, obwohl andere das nicht wussten. Bestand etwa eine Verbindung zwischen uns? Das konnte nicht sein.

»Nein … Lieber nicht«, antwortete ich nur und ging auf sein Geheiß die Treppen hoch und direkt ins Bad. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich langsam davor. Danach starrte ich einfach nur auf den blanken Fußboden.

Im Moment geschahen wirklich seltsame Dinge. Und alles schien mit dem Auftauchen von Adam begonnen zu haben. Zero und auch Jenny hatten mich im Laboratorium gesehen. Ich konnte mich aber nicht daran erinnern. Doch im Übungspark … Im Reich Hinter Maalan… da hatte ich mich erinnert. Oder erneut erfahren? Ich war mir nicht sicher.

»Adam …«

Ich war ihm gefolgt, von Baum zu Baum und jetzt hatte ich erst begriffen, dass es eine Täuschung war. Er war nie dort gewesen, genauso wenig wie der andere Mann. Waren sie etwa alle meinem Kopf … meinen Erinnerungen entsprungen? Das konnte doch nicht sein. Nein. Das durfte nicht sein.

Mein Blick fiel auf den Badezimmerspiegel, der etwas oberhalb hing, sodass ich mich jetzt im Sitzen nicht sah. Ich stand langsam auf und sah mir ins Gesicht. Diese blauen Augen … Das honigblonde Haar … Was an mir war echt? War das hier überhaupt mein Körper?

Ich legte den Umhang beiseite, zog meine zerschlissene Kleidung aus und sah mich eine Weile im Spiegel an. Nichts sah anders aus als sonst. Das Loch in meiner Brust war vollkommen verheilt. Nicht mal eine Narbe war zurückgeblieben. Es musste … das Licht gewesen sein. Ich hatte sehr viel verbraucht.



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