Die verbotene Insel - Pimpinella Meerprinzessin ; 10 by Ravensburger

Die verbotene Insel - Pimpinella Meerprinzessin ; 10 by Ravensburger

Autor:Ravensburger
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Ravensburger
veröffentlicht: 2013-10-07T16:00:00+00:00


9

Apfelkuchen mit Lachwasser

Die verbotene Insel, schoss es Nella durch den Kopf. Sie hat mich gefunden.

Ich muss sofort Opa holen.

Vor Aufregung stiegen ihr die Tränen in die Augen.

Sie stürmte mit Riesenschritten die steile Wendeltreppe ins Turmzimmer hinauf. Dort bewachte Opa das Leuchtfeuer. Auf seinem großen Schreibtisch lagen alle wichtigen Papiere, die er brauchte, um den Schiffen den richtigen Weg zu weisen. Daneben hatte er seine Funkstation aufgebaut.

„Opa, Opa, die verbotene Insel ist aufgetaucht!“ Nella stürzte in Opa Josts Arme und drückte ihr Gesicht in sein Hemd. Sie spürte in jeder Pore Panik.

„Die verbotene Insel, unten ist die verbotene Insel. Herr Grünbart hat gesagt, sie ist hinter mir her. Deshalb hat mich Frau Pataria ja auch weggeschickt“, sagte sie drängend. „Hat Herr Grünbart dir das nicht erzählt?“

Opa Jost strich Nella verblüfft über ihr heißes Gesicht und wischte ihr ein paar Tränen von den Wangen.

„Was fantasierst du denn da?“, fragte er besorgt. „Der liebe Grünbart hat mir Gott sei Dank keine solchen Schauermärchen aufgetischt. Was er mir allerdings ausführlich beschrieben hat, ist, dass du in der letzten Zeit großes Heimweh hattest. Scheint, es hat ihn ganz schön viel Überredungskunst gekostet, eure Schulleiterin davon zu überzeugen, dass du Heimaturlaub kriegst. Dieser Dame möchte ich nicht über den Weg laufen oder besser gesagt schwimmen. Scheint ja ein schlimmer Besen zu sein.“

Er befreite sich behutsam aus ihrer Umarmung, zog die Schreibtischschublade auf und holte ein Fieberthermometer heraus. „Ich fürchte, du bist krank, mein Schatz. Aber das ist auch kein Wunder“, sagte er tröstend. „Du hast gestern ja richtige Eisfüße gehabt. Steck das Thermometer kurz unter deine Zunge und dann leg dich in deine Koje. Ich mache dir eine heiße Zitrone.“

Nella schlug ihrem Großvater aufgebracht das Fieberthermometer aus der Hand. „Ich bin nicht krank, Opa! Warum glaubst du mir nicht? Herr Kubus ist sogar ohnmächtig geworden und Doktor Achilles hat gesagt, wir müssen umziehen. Und Thomas meint, Dafne hat was damit zu tun“, sprudelte es aus ihr heraus. Sie begann laut vor sich hin zu weinen wie ein kleines Kind.

Opa Jost bückte sich kopfschüttelnd nach dem Fieberthermometer. „Das ist der beste Beweis, dass du krank bist“, sagte er geduldig.

„Juchuh!!! Wo seid ihr? Hallo, ist da niemand?“, ertönte eine Stimme, die Nella bestens vertraut war.

„Gott sei Dank! Da kommt Oma Ida!“, rief Opa Jost erleichtert.

Im gleichen Moment kam Oma Ida bereits die Wendeltreppe heraufgehastet.

„Oma!“ Nella warf sich schluchzend in die geöffneten Arme ihrer Großmutter. „Ich bin nicht krank!“

„Mein süßes, kleines Apfelbäckchen“, rief Oma Ida. „Du hast ja ganz heiße Wangen!“

Opa Jost nickte heftig zustimmend und machte Oma Ida heimlich Zeichen mit dem Fieberthermometer.

Oma Ida runzelte besorgt die Stirn. „Hast du auf deiner Rückreise etwa kalte Füße bekommen, Nella?“, fragte sie.

„Hoffentlich kriegst du keine Sommergrippe. Dann können wir uns gar nicht die hübsche Insel anschauen, die der Wind uns direkt an die Küste gepustet hat. Oder habt ihr sie etwa noch gar nicht entdeckt?“

Opa Jost machte ein Gesicht, als würde er gleich den Verstand verlieren. „Eine Insel? Wovon sprichst du, Ida?“

Oma Ida kicherte belustigt. „Jost, du guckst so verdattert, als wäre dir gerade dein Turmgespenst erschienen.



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