Die Reise der Bounty in die Suedsee - 1787 - 1792 by William Bligh Hermann Homann

Die Reise der Bounty in die Suedsee - 1787 - 1792 by William Bligh Hermann Homann

Autor:William Bligh Hermann Homann [Homann, William Bligh Hermann]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Edition Erdmann in der marixverlag GmbH
veröffentlicht: 2014-12-28T00:00:00+00:00


Paulaho, König der Freundschaftsinseln

Wir stiegen nun alle in das Boot, bis auf einen Mann, der den Strand hinauflief, um das Bootstau loszubinden, obschon der Schiffsmeister und andere, die mich ins Boot zogen, ihm zuriefen, er solle zurückkommen. Kaum war ich im Boot, da eröffneten etwa zweihundert Insulaner den Angriff. Der Mann, der noch am Strand war, wurde niedergeschlagen, und die Steine flogen wie ein Kugelregen nieder. Die Eingeborenen hielten das Tau fest und wollten das Boot ans Ufer ziehen, was ihnen auch gelungen wäre, wenn ich nicht ein Messer in der Tasche gehabt und das Seil durchgeschnitten hätte. Wir zogen das Boot jetzt am Ankertau zu dem kleinen Anker, obwohl wir alle mehr oder weniger verwundet waren. Jetzt sah ich fünf Insulaner um den Mann am Ufer stehen, den sie getötet hatten, und zwei von ihnen schlugen ihm mit Steinen den Schädel ein.

Nun sahen wir, dass sie ihre Kanus mit Steinen füllten, und zwölf Mann stießen vom Ufer ab, um den Angriff fortzusetzen. Wir ruderten in die offene See, aber die Insulaner fuhren um uns herum, und wir konnten uns nur mit den Steinen wehren, die in unser Boot fielen. Da kam ich auf den Gedanken, einige Kleider über Bord zu werfen. Die Insulaner fischten sie eifrig auf und verloren dabei viel Zeit, und da es inzwischen finster geworden war, brachen sie ihren Angriff ab und kehrten zum Ufer zurück. Der unglückliche Mann, den ich hier verlor, war John Norton, der jetzt als Quartiermeister die zweite Reise mit mir machte. Er hinterlässt eine alte Mutter, die er, wie ich hörte, bis jetzt ernährt hatte.

Ich war schon einmal auf ähnliche Art mit einer kleinen Gruppe von einer überlegenen Schar von Insulanern angegriffen worden. Das war nach Kapitän Cooks Tod auf dem Marae zu Hawaii, wo der Leutnant King mich zurückgelassen hatte. Es war mir auch jetzt unbegreiflich, dass ein Mann Steine von zwei bis acht Pfund so gewaltig und gezielt werfen könnte, wie diese Eingeborenen es taten. Allerdings wussten sie, dass wir keine Waffen hatten, und es war günstig für uns, dass sie uns nicht in der Höhle angegriffen hatten, denn das wäre unser aller Verderben gewesen.



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