Die Parasprinter by K. H. Scheer

Die Parasprinter by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1965-12-01T01:00:00+00:00


Atlan

Rakals Geschichte war so unwahrscheinlich, daß wir uns bemühen mußten, unsere Zweifel nicht zu offen zu zeigen.

Wahrscheinlich hatten wir nach seiner Ankunft im Großempfänger von Kahalo etwas zu verkrampft gewirkt, denn Rakal hatte mich erst vorwurfsvoll und dann niedergeschlagen angesehen.

Perry hatte sofort die fähigsten Wissenschaftler zu einer Besprechung einberufen.

Rakal Woolver lag noch in einem Erschöpfungsschlaf. Wir hatten ihn auf das gleiche Lazarettschiff gebracht, auf dem das Unternehmen begonnen hatte.

Allan D. Mercant hatte es nicht unterlassen können, ein unauffälliges Mutantenverhör anzuordnen. Gucky hatte es durchgeführt.

Als er uns das Ergebnis mitteilte, war er empört gewesen.

„Es ist verwerflich von euch, einem anständigen Mann derart zu mißtrauen. Rakal ist durch eine Hölle gegangen. Er hat seinen Bruder verloren und mußte obendrein noch zusehen, wie ein Duplikat von Tronar entstand. Es muß fürchterlich gewesen sein.

Wenn dieser Major el Jafrin nicht den Ehrgeiz besessen hätte, den unbekannten Sender zu finden, wäre Rakal ebenfalls ein toter Mann. Er war schon fast erstickt, als er sich auf gut Glück dem Suchstrahl der DUDET anvertraute. Atlan - wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann entschuldige dich bei Rakal. Er gehört bestimmt zu deinen besten Männern."

Der Kleine war gegangen, ohne noch ein Wort zu verlieren.

Perry und Mercant hatten sich verlegen angesehen, und ich hatte geglaubt, im Boden versinken zu müssen.

Nun stand ich zusammen mit Perry, Mercant und Professor Kalup, unserem genialen Hyperphysiker, in der Einzelkabine.

Rakal Woolver hatte sich gut erholt. Er war nur im Gesicht etwas schmaler geworden.

„Ich möchte mich entschuldigen", sprach ich ihn an. „Ihre Geschichte klang so unglaublich, daß wir schon nach Ihren ersten Worten an unserem Verstand zweifelten."

Er sah mich lange an und reichte mir dann die Hand.

„Sir, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Wenn ich jetzt an die Geschehnisse zurückdenke, erscheinen sie mir selbst phantastisch. Bitte, nehmen Sie doch Platz."

Wir folgten seiner Aufforderung. Kalup, ein großer, schwerer Mann von polternder Art, nahm nicht viel Rücksicht auf unseren heimgekehrten Wellensprinter. Er wollte Tatsachen wissen".

„Wie nennen Sie die eigentümlichen Nachahmungen?"

„Duplos. Grek-1 gebrauchte den Begriff."

„Hmm - Duplos! Nicht schlecht. Haben Sie sonst nichts an Bord entdeckt, was mich als Hyperphysiker interessieren könnte?"

„Ich - ich verstehe nicht ganz, Sir." Kalup runzelte die Stirn. „Aber hören Sie mal, das ist doch ganz eindeutig. Mein Verstand sagt mir, daß dieses Riesenraumschiff unauffällig und wahrscheinlich unter allergrößten Gefahren in unsere Milchstraße eingeschleust wurde.

Die Aktion der fünf Duplos war einzig und allein darauf abgestimmt. Als sie ihre Aufgabe erfüllt hatten und ihnen die entscheidenden Aussagen schon auf den Lippen lagen, wurden sie zerstört. Stimmt das?"

„Sie hätten Abwehroffizier werden sollen, Professor", meinte Mercant.

Kalup schaute ihn mißmutig an. Er regte sich schon wieder auf.

„Immer mit der Ruhe", meinte Perry, „Major Woolver - der Professor hat recht. Die Entdeckung der Multi-Duplikatoren ist ungeheuer interessant und auch wichtig, aber sie trifft nicht den Kern der Sache. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß der Gegner nur deshalb ein großes Schiff einschleuste, um hier zwei, zehn oder meinetwegen zwanzig Millionen Duplos herzustellen. Ein derartiges Aufgebot von Mannschaften aller Art wäre völlig zwecklos, solange die Maahks keine Schiffe haben, die sie mit dieser Gespensterarmee bemannen können.



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