Die Orks by Stan Nicholls

Die Orks by Stan Nicholls

Autor:Stan Nicholls
Die sprache: eng
Format: azw3, mobi, epub
ISBN: 9783492700771
Herausgeber: Piper Verlag GmbH
veröffentlicht: 2013-04-28T22:00:00+00:00


»Vielleicht sind sie weiter voraus postiert.«

»Also wohin?«, fragte Alfray.

»Keppatawn hat gesagt, dass wenigstens einer von diesen Eingängen dorthin führt, wohin wir wollen. Schade, dass er sich nicht mehr erinnern konnte, welcher. Also wähl einen aus.« Alfray dachte darüber nach und zeigte auf einen.

»Den da.« Sie näherten sich ihm verstohlen und gingen hinein. Es war nur eine Höhle.

»Gut, dass du nicht darauf gewettet hast, Alfray«, stichelte Haskeer.

»Was nun, Stryke?«

»Wir suchen weiter, bis wir den richtigen Eingang gefunden haben.« Sie versuchten es noch drei Mal und zogen drei weitere Nieten.

»Ich habe langsam die Nase voll von Höhlen«, sagte Haskeer zu ihnen.

»Ich komme mir schon vor wie eine Fledermaus.« Dann wählte Coilla einen Eingang aus, der sich als vielversprechender erwies. Die Höhle zog sich tief in den Fels, und das Licht, das durch den Eingang fiel, reichte kaum aus, um zu erkennen, was vor ihnen lag. Doch am Ende der Höhle befand sich ein natürlicher Torbogen. Sie schlichen dorthin. Der Bogen öffnete sich zu einem abfallenden Tunnel, einer Art Rutsche. Unten leuchtete es grünlich. Mit gezogenen Waffen glitten sie rasch und auf Ärger gefasst hinunter. Anstatt von wartenden Nyadds umringt, fanden sie sich in einer Grotte wieder. Sie war feucht und hallte. Das grünliche Licht stammte von Hunderten von korallenartigen Gebilden, die aus den Wänden und der Decke zu wachsen schienen. Alfray betrachtete die kleinen grünen Splitter.

»Ich weiß nicht, was das für ein Zeug ist, aber es ist verdammt nützlich«, flüsterte er.

»Genau«, sagte Haskeer. Er brach einen Brocken ab, der Ähnlichkeit mit einem Stalaktit hatte, und reichte ihn ihm.

»Brecht noch mehr ab«, befahl Stryke. Mehrere Gemeine machten sich an die Arbeit und sammelten noch mehr von den grünen Klumpen. Es gab nur einen Weg, dem sie folgen konnten – einen schmalen Tunnel in der Wand am anderen Ende. Anders als die Grotte war er unbeleuchtet, daher kamen die improvisierten Fackeln gerade recht. Der Trupp strömte hinein. Stryke ging voran. Er erwies sich als ziemlich kurz und führte in eine runde Höhle. Diese hatte hohe Wände, war aber nach oben offen. Drei weitere dunkle Tunnel zweigten davon ab. Überall floss knöcheltief Wasser.

»Zeit, wieder Aussuchen zu spielen«, sagte Coilla.

»Psst!« Alfray legte einen Finger auf die Lippen. Der Trupp erstarrte. Sie hörten ein Platschen. Etwas näherte sich ihnen durch einen der Tunnel. Sie konnten nicht sagen, durch welchen. Stryke scheuchte sie in den Schacht zurück, aus dem sie gekommen waren. Die Leuchtfackeln wurden verborgen. Sie beobachteten, wie zwei Nyadds aus dem Mitteltunnel kamen. Sie bewegten sich auf die für ihre Rasse typische wogende Art und mit Hilfe unerhört starker Muskeln. Es handelte sich um Kreaturen, die sich im Wasser gewiss heimischer gefühlt und eleganter ausgesehen hätten, aber es bestand kein Zweifel, dass sie sich auch an Land zurechtfanden. Auf einer Evolutionsskala standen sie genau in der Mitte, obwohl sich unmöglich sagen ließ, ob sie einer Zukunft ausschließlich an Land oder im Wasser entgegenstrebten. Sie waren mit ihrer traditionellen gezähnten Mischung aus Schwert und Speer aus gehärtetem Schiefer bewaffnet, der in den Tiefen des Meeres abgebaut wurde. An ihrem glänzenden Panzer waren Korallendolche festgeschnallt.



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