Die Legenden von Attolia 1: Der Dieb (German Edition) by Turner Megan Whalen

Die Legenden von Attolia 1: Der Dieb (German Edition) by Turner Megan Whalen

Autor:Turner, Megan Whalen [Turner, Megan Whalen]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2013-02-27T23:00:00+00:00


Kapitel 8

»Wir müssen fast bis Mitternacht warten«, sagte der Magus. »Wir könnten also genauso gut etwas essen.«

So packte Pol die Rucksäcke aus und kochte das Abendessen über einem Feuer. Sophos brauchte eine Weile, um genug Brennstoff zu sammeln, aber es gelang ihm. Ich half nicht mit. Ich scharrte eine Kuhle in den Sand und legte mich hinein, um mich auszuruhen, während ich die Finger in Lockerungsübungen spielen ließ, und massierte meine Handgelenke so kräftig, wie ich es irgend ertragen konnte, um sie davor zu bewahren, steif zu werden. Ich überlegte, was wir nach Ansicht des Magus hier im Nirgendwo unternehmen sollten, aber ich fragte nicht nach. Wir sprachen schließlich nicht miteinander. Während Pol kochte, schlief ich.

Der Traum, den ich in der vergangenen Nacht gehabt hatte, wiederholte sich. Ich stieg Stufen hinauf, in einen kleinen Raum mit Marmorwänden. Er hatte keine Fenster, aber von irgendwoher schien das Mondlicht auf das weiße Haar und das Kleid einer Frau, die dort auf mich wartete. Sie trug den altertümlichen Peplos, der ihr in strengen Falten bis zu den Füßen fiel, wie eine der Frauen, die neben alten Altären in Stein gemeißelt waren. Als ich den Raum betrat, nickte sie, als ob sie mich schon seit einer Weile erwartet hätte – so, als käme ich zu spät. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie hätte erkennen müssen, aber ich tat es nicht.

»Wer führt dich hierher?«, fragte sie.

»Ich mich selbst.«

»Kommst du, um etwas darzubringen oder um etwas zu nehmen?«

»Um etwas zu nehmen«, flüsterte ich mit trockenem Mund.

»So nimm, was du suchst, wenn du es denn findest, aber sei vorsichtig. Beleidige die Götter nicht.« Sie drehte sich zu dem hohen, dreibeinigen Tisch um, neben dem sie stand. Darauf lag eine geöffnete Schriftrolle, und sie schrieb: Sie fügte meinen Namen unten einer langen Liste hinzu und brachte daneben eine kleine Markierung an.

Als ich im nächsten Moment erwachte, hatte Pol das Essen fertig.



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