Die Kronzeugin: Mordkommission Frankfurt: Der 8. Band mit Siebels und Till (German Edition) by Stefan Bouxsein

Die Kronzeugin: Mordkommission Frankfurt: Der 8. Band mit Siebels und Till (German Edition) by Stefan Bouxsein

Autor:Stefan Bouxsein [Bouxsein, Stefan]
Die sprache: deu
Format: azw3
Tags: Psychokrimi, Traumwelt-Verlag, Stefan Bouxsein, Frankfurt-Krimi, Spannung, Siebels und Till, Kriminalroman, Hessen-Krimi, Krimi, Frankfurt
Herausgeber: Traumwelt Verlag
veröffentlicht: 2015-09-07T16:00:00+00:00


20

Liliane saß entspannt an dem Besprechungstisch, an dem zehn Leute Platz hatten. Neben Liliane saßen aber nur noch Till und Thomas Heck an dem großen Tisch. Die drei hatten sich an der Tischmitte platziert. Liliane saß den beiden Kommissaren vom LKA gegenüber.

„Wir hatten eine klare Abmachung“, eröffnete Thomas Heck die kurzfristig einberufene Besprechung. „Ihre lückenlose Aussage gegen eine neue Identität und einen monatlichen Scheck. Wir haben uns an unseren Teil der Vereinbarung gehalten, oder?“

Liliane musterte Thomas Heck. Sie verzog keine Miene. Anschließend blieben ihre Augen auf Till haften. Till erwiderte ihren Blick mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ich habe mich nicht beklagt, oder?“ Liliane widmete ihre Aufmerksamkeit wieder Thomas Heck.

„Dazu haben Sie auch keinen Grund. Aber wir haben Grund, uns zu beklagen. Sie haben uns einiges ver­schwiegen.“

„Wie kommen Sie darauf?“ Liliane wirkte überrascht, aber nicht ärgerlich, eher neugierig.

„Sie haben mit keinem Wort erwähnt, dass Sie mit Silvio Silotti schon Kontakt hatten, bevor er seine Wettbüros eröffnet hat und bei Wettmanipulationen involviert war.“

„Er hat mich gefickt. Das ist privat. Oder sehen Sie das anders?“ Liliane schaute Heck provokativ an.

„Sie haben ihn gefickt, nicht umgekehrt“, stellte Till mit stoischer Ruhe fest.

Liliane lächelte Till an. „Das überlasse ich Ihrer Fantasie. Haben Sie mich deswegen so dringend herbestellt?“

„Was Sie mit Silotti im Hessischen Hof getrieben haben, ist uns scheißegal“, übernahm Heck wieder das Gespräch. „Wie es dazu kam, dass Sie ihn dazu überredet haben, seine Firma SilSil Import-Export an ein italienisches Unternehmen aus der Rüstungsindustrie zu verkaufen, gehört aber zu den Dingen, die Sie uns hätten erzählen sollen.“

„Wie Sie Ihre Überredungskünste eingesetzt haben, interessiert uns nur sekundär“, ergänzte Till.

„Dass Sie Silotti anschließend erst den Weg zu den Wettbüros geebnet haben, lässt die Sache in einem ganz anderen Licht erscheinen“, schob Heck nach.

Till blätterte in einer Mappe, die vor ihm lag. „Sie haben den Kontakt zwischen Silotti und einem Anwalt Dr. Westphal hergestellt. Dieser Dr. Westphal taucht in Ihren Aussagen auch nirgendwo auf.“

Liliane blieb völlig ruhig. Sie zeigte keine Spur von Nervosität. „Gegen Silotti wurde ermittelt und die Ermittlungen wurden eingestellt. Wahrscheinlich ist der Rest der Geschichte deswegen untergegangen. Fragen Sie Ihre Kollegen vom BKA, warum Silotti reingewaschen wurde. Oder war Europol dafür zuständig? Machen Sie mir jetzt keine Vorwürfe, wenn zwischen den Behörden schlampig kommuniziert wurde.“

„Wir wollen uns doch jetzt nach der langen und guten Zusammenarbeit nicht gegenseitig Vorwürfe machen“, entschärfte Till das Gespräch. „Erzählen Sie uns doch einfach, wie es zu dem Verkauf der SilSil kam.“

„Sie kennen doch die Abläufe. Dr. Westphal hatte einen Klienten, der an dem Deal interessiert war. Der gleiche Klient hatte sein Interesse geäußert, ein Wettbüro seines Vertrauens auf dem Markt zu etablieren. Mein Job war es, die beiden Interessen von dem Klienten mit allen Mitteln in die Tat umzusetzen. Das habe ich erfolgreich getan. Herr Silotti scheint sich ja noch sehr gut an die Details unserer diesbezüglichen Besprechungen zu erinnern.“ Liliane lächelte.

Heck schmiss einen Kugelschreiber, den er in den Fingern gehalten hatte, auf die Tischplatte. „Warum zum Geier will ein italienisches Rüstungsunternehmen einen Lederwarenhändler kaufen? Und zwar mit Hilfe einer



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