Die Knickerbocker Bande - 46 - Hinter der verbotenen Tuer by Thomas brezina

Die Knickerbocker Bande - 46 - Hinter der verbotenen Tuer by Thomas brezina

Autor:Thomas brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-15T05:00:00+00:00


Ein verwirrendes Puzzle

Erschrocken drehte sich Dominik um und sah in Olas wütendes Gesicht. „Es stimmt also, was Dagmar gesagt hat. Du stiehlst! Diebe haben hier nichts verloren! Du wirst nach Hause fahren!“

„Aber… aber… ich“, stotterte Dominik hilflos.

Der Mann gab ihm mit einer energischen Handbewegung zu verstehen, dass er gar nicht versuchen brauchte, sich zu rechtfertigen. Für Ola war die Sache erledigt.

Wie ein geprügelter Hund schlich Dominik zu den anderen zurück.

„Hast du wirklich Dagmars Zelt durchstöbert?“, fragte Lilo ungläubig.

Dominik verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln.

„Spinnst du? Wozu die Extratour? Was soll das?“, flüsterte ihm das Superhirn zu.

„Ich bitte um Konzentration, sonst kannst du deinen Freund auch gleich nach Hause begleiten!“, drohte Ola.

Die Jungen und Mädchen starrten Dominik wie einen Schwerverbrecher an. Dagmar atmete erleichtert auf.

Axel schmiegte sich so tief wie möglich in die dunkle Ecke. Durch die Dachluken fielen grelle Lichtstreifen, in denen der Staub tanzte.

Mit langsamen Schritten kam jemand herauf. Zuerst konnte Axel nicht erkennen, wer es war. Die Gestalt stand im Gegenlicht, und er sah nur die Silhouette.

Als der Mann dann aber ins Licht trat, hielt Axel die Luft an: Es war Eric. Auf ihn hatte er völlig vergessen.

Eric sah sich um, als wäre er noch nie hier oben gewesen. Er wirkte müde und verwirrt. Mit schleppenden Schritten tapste er zu der verbotenen Tür und ließ seine Hand über die Schlösser und Riegel gleiten. Er schien angestrengt nachzudenken, schüttelte dann aber seufzend den Kopf.

Axel bekam plötzlich Schluckauf. Er hielt die Luft an, aber es nützte nichts. Der Schluckauf war so laut, dass Eric wie vom Blitz getroffen herumwirbelte. „Wer ist da?“, fragte er.

Die grellen Lichtstreifen blendeten den Mann so sehr, dass er Axel nicht ausnehmen konnte. Als Eric dann aber auf den Jungen zuwankte, verlor dieser die Nerven und gab sich zu erkennen. Es hatte keinen Sinn, sich weiter zu verstecken.

„Hallo, ich bin es“, krächzte Axel.

Eric musterte ihn wie einen Außerirdischen.

„Und wer ist ich?“, wollte er wissen.

„Axel… Axel Klingmeier. Ich… ich habe mich verletzt und muss deshalb im Bett bleiben.“

„Aha!“ Eric schien gar nicht auf die Idee zu kommen, dass sich das Zimmer des Jungen einen Stock tiefer befand.

„Geht es Ihnen heute besser?“, erkundigte sich Axel. Kaum hatte er die Frage ausgesprochen, wusste er, dass das ein Fehler gewesen war.

Eric blickte ihn überrascht an. „Woher weißt du denn…?“

Axel beschloss, bei der Wahrheit zu bleiben. Er wollte von seinem nächtlichen Ausflug berichten, aber Eric interessierte sich überhaupt nicht dafür.

„Ich… ich kann mich an kaum etwas erinnern… es ist, als hätte ich einen Teil meines Gedächtnisses verloren“, beklagte er sich. „Ich weiß nur, dass ich vier Kinder aus Stockholm abholen sollte. Aber dann ging er auf mich zu: Ich war überrascht, ihn zu sehen, und dann – ja dann weiß ich nicht, was passiert ist!“

Eric wirkte wie ein Schlafwandler.

„Wer ist er?“, bohrte Axel.

Eric verzog das Gesicht. „Ich habe keine Ahnung. Ich kenne ihn, aber ich weiß nicht mehr, aus welchem Zusammenhang.“ Kopfschüttelnd stieg er wieder die Treppe nach unten.

Axel wollte die Gelegenheit nutzen und folgte ihm humpelnd. „Hören Sie, was ist eigentlich hinter der Tür mit den vier Schlössern?“, fragte er neugierig.



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