Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe by Thomas Brezina

Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe by Thomas Brezina

Autor:Thomas Brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder


Rauch

Am nächsten Tag begann das Wikingerfest, und Onkel Jens bestand darauf, daß sie gemeinsam hingingen.

Als Auftakt fand ein Umzug statt, an dem fast alle Bewohner von Fyrekit teilnahmen. Das ganze Jahr über bastelten und nähten sie an ihren Wikingerkostümen und stellten sogar die Helme in einer eigenen Schmiede her.

Sieben große Schiffe wurden in diesem Jahr durch die Straßen der Stadt gezogen. Sie standen auf langen, schmalen Wagen, auf denen mit Stoff Meereswellen nachgebildet worden waren.

„Warum wagen sie sich denn mit den Schiffen nicht ins Meer?“ wollte Poppi wissen.

„Wahrscheinlich sind die Kähne löchrig und würden sofort untergehen!“ ätzte Axel grinsend.

Auf den Schiffen standen verkleidete Männer, die Schwerter schwangen und so taten, als müßten sie sich gegen eine Horde von Angreifern zur Wehr setzen.

Hunderte Menschen waren gekommen und säumten die Straßen. Sie johlten und kreischten, als die Wikinger sie mit Eimern voll Wasser begossen. Dann sprangen die Krieger von den Schiffen und stürzten sich in die Menge, um zu plündern.

Der Festzug ging quer durch die Stadt und endete auf einer riesigen Wiese. Dort waren ein Markt, ein Wikingerhaus und lange Tafeln aufgebaut worden. Es gab Musik und Berge gegrillter Fische. Das Bier floß in Strömen, und das Fest wurde von Stunde zu Stunde ausgelassener.

Zu essen gab es unter anderem eine Art Hot Dogs, die in Dänemark sehr beliebt waren. Die Wikinger hatten die Würstchen, die mit Essiggurkenscheiben, viel Ketchup, Senf, Remouladensoße und Röstzwiebeln gegessen wurden, sicher nicht gekannt.

Poppi und Lilo, die beide kein Fleisch mochten, widmeten sich den Smörrebröds - Broten, die kunstvoll mit vielen leckeren Sachen belegt waren. Dominik und Axel hingegen stürzten sich auf die Würstchen, die auf ihren Klamotten deutliche Spuren hinterließen.

„Ihr braucht wohl Sabberlätzchen!“ meinte Lieselotte hämisch.

„Klappe!“ gab Axel zurück.

Nachdem der Junge zwei Paar verdrückt hatte, mußte er beim zweiten Würstchen des dritten Paares aufgeben. Da er die Köstlichkeit nicht wegwerfen wollte, verfütterte er sie an einen kleinen, struppigen Hund, der schon die ganze Zeit über bettelnd vor ihm gesessen war.

Poppi begann ihm daraufhin einen Vortrag über die Schädlichkeit von Gewürzen für Hunde zu halten, aber Axel schenkte ihr keine Beachtung. „Dem Hund schmeckt es doch, schau nur!“ brummte er.

Der Hund leckte sich genüßlich die Schnauze und verlangte bellend nach mehr.

„Das war’s!“ versicherte ihm Axel und zeigte ihm die leeren Hände. Das Tier hörte sofort zu wedeln auf. Doch so ganz gab es die Hoffnung nicht auf und folgte Axel in einiger Entfernung.

Die vier Junior-Detektive streiften durch den Wikingermarkt, wo getrocknete Fische, Helme, Töpfe, Felle und historische Kostüme angeboten wurden.

Sie bestiegen eines der Boote, das einem echten Wikingerschiff nachgebaut worden war, und setzten sich auf die Ruderbänke.

„Wikinger müssen echte Muskelprotze gewesen sein!“ staunte Axel. Er hatte wirklich viel Kraft in den Armen, schaffte es aber nicht, das Ruder auch nur ein bißchen in die Höhe zu stemmen.

„Und mit diesen Booten sind die Wikinger wahrscheinlich bis nach Amerika gefahren!“ sagte Dominik. „Alle Achtung!“

Auf einem abgezäunten Platz fanden Schaukämpfe statt. Das Publikum feuerte die Teilnehmer an und schloß Wetten darüber ab, wer gewinnen würde.

Abermals drehte sich Axel plötzlich um und starrte zum Markt hinüber.



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