Die Kammer der tausend Schrecken by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-03-01T01:00:00+00:00
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„Niveauverschiebung...?" wiederholte Ralf Marten. „Meinen Sie eine Verschiebung des Existenzniveaus?"
„So ungefähr", erklärte Ras Tschubai.
„Genauer gesagt, ich vermute, daß Major Kulu Bestandteil einer Existenzebene mit geringerem Energie- beziehungsweise Wahrscheinlichkeitsgehalt geworden ist."
„Ich habe von der Theorie der verschiedenen Existenzebenen gehört", erwiderte der Teleoptiker.
„Aber ehrlich gesagt, ich halte das meiste davon für Spekulation ohne reale Grundlagen. Wie könnte es verschiedene Energieebenen gleichzeitig geben, wenn nur diejenige mit dem größten Wahrscheinlichkeitsgehalt stabil genug ist, um länger als einige Nanosekunden zu existieren?"
Tschubai lächelte in sich hinein.
„Sie haben recht - und wiederum auch nicht, jedenfalls in diesem speziellen Fall."
„Wie soll ich das verstehen?"
Der Afro-Terraner kratzte sich am Hinterkopf und lehnte sich gegen die Felswand. Er schloß die Augen, und es sah so aus, als lauschte er dem Sturm, der draußen vor der Höhle tobte und schwere Schneewolken vor sich hertrieb.
„Was ich jetzt sagen werde, ist wieder nur eine Hypothese, Ralf. Deshalb achten Sie bitte genau darauf ob ich mich in Widersprüche verwickle. Uns ist nicht damit gedient, daß wir uns selbst etwas vormachen - und dem armen Major hülfe es erst recht nicht weiter."
„Ich werde aufpassen. Darauf können Sie sich verlassen, Ras!" gab Marten zurück.
Ras Tschubai lächelte.
„Gut! Ich will versuchen zu erklären, weshalb hier und jetzt eine zweite Existenzebene stabil bleiben kann, obwohl das allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit widerspricht. Ich glaube, wir sind uns darüber einig, daß dies keine natürlichen Ursachen haben kann..."
„Völlig einig!" betonte Ralf Marten.
„Okay! Sind wir uns außerdem darüber einig, daß äußere energetische Einflüsse sehr wohl eine unwahrscheinliche zweite Energieebene stabil zu halten vermögen?"
Der Teleoptiker lachte humorlos.
„Die Phantasie geht mit Ihnen durch, Ras! Es gehört nicht gerade ein mathematisches Genie dazu, um zu überschlagen, welches Energiepotential dazu benötigt würde, eine durch die Wahrscheinlichkeitsgesetze ständig bedrohte Existenzebene über längere Zeit hinweg zu stabilisieren."
„Einverstanden. Aber Sie haben meine Frage noch nicht beantwortete, Ralf!"
„Na schön! Theoretisch wäre es natürlich möglich."
„Wunderbar!" entgegnete Ras Tschubai spöttisch. „Fehlt nur noch die bewußte Energiequelle.
Welche Besonderheit zeichnet eigentlich die Galaxis M-87 vor allen anderen bekannten Galaxien aus...?"
Ralf Marten fuhr wie elektrisiert herum. Er starrte den Kollegen mit offenem Mund an, dann schluckte er trocken.
„Natürlich! Einen fünftausend Lichtjahre langen 'Jet' mit Knoten besitzt nicht jede Galaxis. Ich habe gehört, es soll sich nach neueren Messungen dabei um einen gigantischen Plasmastrahl handeln, der abrupt aus dem Nichts erscheint und ebenso abrupt wieder verschwindet. Dabei müssen natürlich ungeheuerliche Energiemengen freiwerden."
Der Teleporter nickte mit ernstem Gesicht.
„Mehr jedenfalls, als M-87 auf die Dauer liefern kann, ohne sich selbst aufzuzehren. Länger als eine Million Jahre hält das keine Galaxis durch. Ich möchte nur wissen, wie es zu diesem rätselhaften Prozeß gekommen ist. - Aber das nur nebenbei. Wichtig erscheint mir im Moment lediglich die Tatsache, daß der Plasmastrahl das Energiegleichgewicht innerhalb von M-87 so erheblich stört, daß ein Nebeneinander von Existenzebenen mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeitsgehalten, ermöglicht wird."
„Sie haben mich überzeugt, Ras. Major Kulu befindet sich also auf einer anderen Existenzebene.
Und wahrscheinlich hat Jefferson ihn mitgeschleppt. Frage: Wie holen wir ihn dort heraus?"
Tschubai runzelte die Stirn.
„Da bin ich überfragt, Ralf. Wir haben nicht die geringste Möglichkeit, einen Übergang zu
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