Die dunkle Macht des Mondes by Susan Krinard

Die dunkle Macht des Mondes by Susan Krinard

Autor:Susan Krinard
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2013-03-02T23:00:00+00:00


14. KAPITEL

Gwen blieb abrupt stehen. „Wer hat dir das gesagt?“

„Das ist nicht wichtig. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich dich zu Kyril gebracht habe. Es war ein kalkuliertes Risiko, aber es hat uns nicht so gedient, wie ich es gehofft hatte.“

„Du meinst …“ Sie verspürte das dringende Bedürfnis, sich zu übergeben. „Du meinst, was du mir angetan hast, war vollkommen umsonst.“

Fußgänger strömten an ihnen vorbei und merkten nichts von den in ihr aufwallenden Gefühlen. Dorian schob die Hände tief in die Manteltaschen. Gwen kämpfte gegen das überwältigende Bedürfnis an, ihn zu schlagen. Sie wollte ihm gegen sein Schienbein treten, bis er um Gnade bettelte. „Ich werde dir dieses Mal nicht vergeben“, sagte sie ruhig.

„Das erwarte ich auch nicht.“ Er setzte sich wieder in Bewegung und zog sie mit sich. Sein Griff war zu stark, um sich dagegen zu wehren.

„Du hast gesagt, dass nur der Tod unsere Verbindung trennen kann. Stimmt das? Oder war das auch eine Lüge?“

Er verlangsamte seine Schritte nicht. „Ich kann dich nicht gehen lassen.“

„Aber du könntest, wenn du wolltest, oder nicht? Niemand muss sterben.“

Plötzlich schob er sie in einen schattigen Eingang. „Solange du ein Ziel für einen Mordversuch bist“, sagte er, „fürchte ich, dass wir beide das Beste aus der Situation machen müssen.“

„Fahr zur Hölle!“ Sie stieß ihn von sich. „Was, wenn ich den Tod wähle statt eines Lebens in Fesseln?“

„Diese Wahl wird dir nicht gegeben.“ Er umfasste ihre Hände. „Ich werde nicht zulassen, dass du dir das Leben nimmst. Verstehst du?“

Ein rauer Schrei steckte in ihrer Kehle. Selbstmord war eine Todsünde. Und auch wenn die Regeln für jemanden wie sie nicht mehr galten, spürte sie doch ihren Überlebensinstinkt, so real wie ihren Durst nach Blut.

„Da ist noch etwas, das du wissen musst“, sagte Dorian plötzlich. „Dein ehemaliger Kollege Randolph Hewitt ist tot.“

„Was?“

Er zog sie wieder mit sich. „In der Zeitung stand, es war ein Unfall. Er wurde in der Nähe des Sentinel überfahren.“

Ein Unfall, dachte Gwen wie betäubt. „Kyril?“

„Wenn, dann ist er ein Dummkopf. Die Polizei wird das nicht ignorieren.“

Und Mitch auch nicht. „Wenn man beim Sentinel auch nur vermutet, dass es sich um einen Anschlag handelt, werden sie nicht ruhen, bis sie die Mörder gefasst haben.“

„So wie sie deine gefasst haben?“

„Sie wussten doch, dass ich noch am Leben war.“ Sie griff nach Dorians Ärmel. „Ich muss Mitch anrufen, um zu sehen, ob es ihm gut geht.“

„Das wirst du nicht tun.“

„Du Bastard …“ Sie brachte ihre Wut unter Kontrolle. „Mitch ist mein Freund. Ich lasse meine Freunde nicht im Stich, auch wenn ich einen von ihnen fast umgebracht hätte. Ich muss ihn warnen.“

„Er wird dir weiterhin nachsteigen, wenn du ihn nur im Geringsten ermutigst.“

„Nach dem, was ich getan habe?“ Sie lachte.

„Unterschätze nicht die Dummheit der Menschen.“ Er ging schneller. „Hör mir genau zu, Gwen. Wir gehen an einen Ort, wo wir hoffentlich Zuflucht finden. Es wird am besten sein, wenn du den Mund hältst und ruhig alles beobachtest, bis wir uns eingelebt haben.“

„Wo eingelebt?“

„Während ich Kyril gedient habe, habe ich auch für eine Organisation der Strigoi gearbeitet, die sich zum Ziel gemacht hat, Frieden zwischen den Splittergruppen zu schaffen.



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