Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen by Anne McCaffrey

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen by Anne McCaffrey

Autor:Anne McCaffrey [McCaffrey, Anne]
Die sprache: deu
Format: epub


»Und die Königin«, fuhr er fort, »hat sich im zweiten Jahr zum Paarungsflug erhoben. Sie stieg hoch auf und legte eine weite Strecke zurück.«

Plötzlich starrten die Barone nach oben. Selbst Meron wirkte verwirrt. R'gul, der dicht hinter F'lar stand, keuchte hörbar. Der Bronzereiter wagte es nicht, den Kopf zu heben. Er wusste nicht, ob das Ganze ein Trick war.

Und dann bemerkte er aus dem Augenwinkel ein goldenes Schimmern.

Mnementh! dachte er wütend, aber Mnementh grollte nur zufrieden vor sich hin. Die Königin kreiste über dem Plateau - ein herrlicher Anblick, das musste sogar F'lar zugeben.

Lessa saß wie festgewachsen auf dem goldenen Nacken. Ihr weißes Gewand wehte im Wind. Ramoth hatte die Flügel weit ausgespannt, und sie war mächtiger als Mnementh.

Das Schauspiel beeindruckte alle. Nicht einmal F'lar konnte sich der Wirkung entziehen. Er sah die Ehrfurcht in den Mienen der Barone und hörte das zufriedene Summen der Drachen.

»Und unsere berühmtesten Weyrherrinnen - ich nenne nur Moreta und Torene - stammen wie Lessa von Pern aus Ruatha.«

»Ruatha ...«, murmelte Meron mit zusammengebissenen Zähnen.

»Die Silberfäden werden kommen?« fragte Larad.

F'lar nickte langsam. »Ihr Harfner kann Ihnen die Vorzeichen nennen.« Er machte eine Pause.

»Wir benötigen die Abgaben. Und wir müssen uns auf die Zusammenarbeit mit den Burgherren verlassen können. Der Weyr bereitet Pern auf die Gefahr vor, wie es seine Pflicht ist. Wer sich den Drachenreitern nicht unterordnen will, muss dazu gezwungen werden.«

Damit sprang er auf Mnemenths Nacken. Er ließ die Königin nicht aus den Augen. Ihre goldenen Flügel trugen sie senkrecht nach oben.

Warum musste Lessa gerade diesen Augenblick, in dem er seine ganze Konzentration brauchte, für eine Rebellion ausnützen? Warum zeigte sie vor dem ganzen Weyr ihre Unabhängigkeit? Er hätte sie am liebsten verfolgt, doch das konnte er nicht. Zuerst musste er dafür sorgen, dass die Truppen der Barone abzogen. Zuerst musste er diesen Hohlköpfen einen Vorgeschmack von der Macht der Weyrs geben.

Auf seinen Befehl hin erhoben sich die Geschwader. Ihre Schwingen rauschten, und ihr schrilles Trompeten erfüllte die Luft.

F'lar wandte sich zufrieden ab und befahl Mnementh, die Weyrherrin zu verfolgen, die hoch über dem Weyr auf Ramoth dahinglitt.

Wenn er das Mädchen erwischte ...

Mnementh entgegnete sarkastisch, dass es unsinnig sei, den beiden nachzufliegen und ihnen den Spaß zu verderben. Schließlich habe die Drachenkönigin seit ihrem gestrigen Paarungsflug noch nichts gefressen und sei bestimmt nicht in der Lage, sich weit vom Weyr zu entfernen. Falls F'lar jedoch darauf bestünde, diese unnötige und unbesonnene Verfolgung durchzuführen, dann müsse er damit rechnen, dass Ramoth ins Dazwischen fliehen könnte ...

Der bloße Gedanke daran ließ F'lars Zorn im Nu verfliegen. Er erkannte, dass Mnementh völlig recht hatte. Er hatte sich vom Zorn beeinflussen lassen ..

Mnementh landete neben dem Sternstein. Von hier aus hatten sie einen herrlichen Ausblick. F'lar konnte sowohl die abziehende Armee wie die Drachenkönigin beobachten.

Mnemenths Augen schillerten. Er berichtete F'lar, dass Piyanths Reiter der Ansicht sei, die Gegenwart der Drachen behindere den Rückzug, da Menschen und Tiere in Hysterie gerieten.

F'lar befahl K'net, die Armee aus sicherer Höhe zu bewachen. Er riet ihm jedoch, die Truppe von Nabol nicht aus den Augen zu lassen.



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