Die Chroniken der Unterwelt Bd. 4 - City of Fallen Angels by Cassandra Clare

Die Chroniken der Unterwelt Bd. 4 - City of Fallen Angels by Cassandra Clare

Autor:Cassandra Clare
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 3401065599
veröffentlicht: 2012-06-24T17:55:44+00:00


Die Berührung der Vampirdomestiken fühlte sich kalt und leicht an, wie ein eisiger Flügelschlag. Simon schauderte ein wenig, als sie ihm die Augenbinde abnahmen und ihre welke Haut rau über seine streifte, bevor sie sich verneigten und einen Schritt zurücktraten.

Blinzelnd schaute er sich um. Noch vor wenigen Augenblicken hatte er im hellen Sonnenschein an der Kreuzung von Seventy-Eighth Street und Second Avenue gestanden — weit genug vom Institut entfernt, um keinen Verdacht zu erregen — und die Phiole mit Graberde zerbrochen, uni Camille zu kontaktieren. Und jetzt befand er sich in einem spärlich beleuchteten, ziemlich großen Saal mit glattem Marmorboden und eleganten, hoch aufragenden Säulen. Entlang der linken Wand erstreckte sich eine ganze Reihe schmaler Kabinen mit Glastüren, die jeweils mit einer Messingtafel beschriftet waren, auf der »Kasse« stand. Eine weitere Messingtafel an der Wand verkündete, dass dies die DOUGLAS NATIONAL BANK war. Dicke Staubschichten bedeckten den Boden und die Schalter, wo einst Kunden Schecks ausgestellt oder Auszahlungsscheine ausgefüllt hatten, und die messingbeschlagenen Lampen an der hohen Decke besaßen eine grüne Patina.

In der Mitte der Schalterhalle stand ein Sessel mit hoher Lehne und auf dem Sessel thronte Camille. Sie trug ihre silberblonden Haare offen, die ihre Schultern wie Lametta umspielten. Ihr schönes Gesicht zeigte nicht eine Spur von Make-up, lediglich ihre Lippen schimmerten leuchtend rot. Im dämmrigen Licht bildeten sie fast die einzige Farbe, die Simon in der Bank erkennen konnte.

»Normalerweise hätte ich einem Treffen am helllichten Tag nicht zugestimmt«, sagte sie, »aber bei dir will ich mal eine Ausnahme machen, Tageslichtler.«

»Danke.« Simon registrierte, dass man keinen Stuhl für ihn bereitgestellt hatte, und blieb unbehaglich stehen. Wenn er noch einen Puls besessen hätte, überlegte er, dann hätte der jetzt gerast. Als er eingewilligt hatte, der Division zu helfen, hatte er ganz vergessen, wie sehr Camille ihn einschüchterte. Auch wenn es unlogisch erschien — was konnte sie ihm schließlich anhaben? —, seine Furcht ließ sich nicht leugnen.

»Ich nehme an, dein Erscheinen bedeutet, dass du mein Angebot in Erwägung gezogen hast«, fuhr Camille fort. »Und dass du es akzeptierst.«

»Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich es akzeptiere?«, konterte Simon, in der Hoffnung, dass sie die Torheit seiner Frage nicht darauf zurückführte, dass er Zeit zu schinden versuchte.

Camille schaute leicht ungeduldig. »Du würdest mir die Nachricht, dass du mein Angebot ablehnst, wohl kaum persönlich überbringen. Schließlich würdest du dich viel zu sehr vor meinem Zorn fürchten.«

»Sollte ich mich denn vor Ihrem Zorn fürchten?«

Lächelnd lehnte Camille sich zurück. Ihr Sessel wirkte modern und luxuriös, ganz im Gegensatz zum Rest des leer stehenden Bankgebäudes. Dieses Sitzmöbel musste von irgendwo anders hierhergeschleppt worden sein — vermutlich hatten das Camilles Domestiken übernommen, die sie wie zwei stumme Statuen flankierten. »In der Tat, viele zittern vor mir«, erklärte sie, »aber du hast nichts zu befürchten. Ich bin sehr zufrieden mit dir. Obwohl du bis zum letzten Moment gewartet hast, um mich zu kontaktieren, so spüre ich doch, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.«

Simons Handy suchte sich genau diesen Moment aus, um eindringlich zu klingeln. Erschrocken zuckte



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