Die Blutlinie by Mcfadyen Cody

Die Blutlinie by Mcfadyen Cody

Autor:Mcfadyen, Cody [Mcfadyen, Cody]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2010-07-07T12:34:12.052000+00:00


KAPITE L 33 »Er kam vor einer Stunde an«, sagt sie. »Adressiert an Sie, Agent Barrett, zu meinen Händen. Ich dachte...« Sie bricht ab, und wi r alle verstehen. Wer sonst würde einen Brief für mich an Marilyns Adresse senden?

Wi r drängen uns um den Schreibtisch, starren den Umschlag an, wobei die anderen Marily n unauffällig mustern. Callie bemerkt es, und ihre Verärgerung darüber scheint ihre Sorge wegen des Briefs zu verdrängen.

»Herrgott im Himmel!«, fährt sie auf. »Ja, das ist meine Tochter, Marily n Gale. Marilyn, ich möchte dich mit Alan, James und Leo bekannt machen, subalternen Beamten.«

Marily n grinst bei Callies Worten. »Hi«, sagt sie. »Haben Sie ihn abgefangen?«, frage ich den Polizisten, einen Sergeant Oldfield.

»Nein, Ma'am.« Er ist ein solider Bursche. Erfahren, sehr

gern Polizist und nicht eingeschüchtert durch mich oder das FBI .

»Unser Auftrag lautet, das Haus zu beobachten. Und Miss Gale

natürlich, wenn sie das Haus verlässt.« Er zeigt mit dem Daumen

auf Marilyn. »Sie kam mit dem Brief zu uns, erklärte, worum es

sich handelt, und bat uns, sie und den Brief hierher zu bringen.« Ich wende mich an Marilyn. »Sie haben ihn nicht geöffnet,

oder?«

Ihr Gesicht wir d ernst. »Nein. Das hielt ich nicht für klug.

Ich habe schließlich erst ein Jahr in Kriminologie hinter mir.«

Ich sehe, wie Leo und Alan bei ihren Worten Blicke wechseln.

»Selbst ohne Studium muss man bloß hin und wieder fernsehen,

um zu wissen, dass man mögliche Beweisstücke nicht berühren

sollte.«

»Das ist sehr gut, Marilyn«, sage ich und wähle meine nächsten Worte mit Bedacht. Ich wil l sie nicht zu sehr verängstigen,

aber es muss gesagt werden. »Das ist allerdings nicht der einzige Grund. Was, wenn unser Killer sich entschlossen hat, etwas

Wahnsinniges zu unternehmen? Beispielsweise eine Briefbombe

zu schicken?«

Ihre Augen weiten sich, und sie wir d ein wenig blass. »Oh.. .

Ich...Himmel ! Ich meine, ich habe nicht eine Sekunde daran

gedacht...« Sie wird noch blasser. Jede Wette, dass sie an ihr

Baby denkt.

Callie legt ihr eine Hand auf die Schulter. Ich sehe Arger und

Sorge in Callies Augen. »Nichts, weswegen du dir jetzt den Kop f

zerbrechen solltest, Zuckerschnäuzchen. Die Sendung wurde

durchleuchtet, bevor sie dich damit reingelassen haben, ja?« »Ja.«

»Und beim Durchleuchten suchen sie genau nach solchen

Dingen.«

Marilyns Gesichtsfarbe kehrt zurück. Sie erholt sich verblüffend schnell.

Damit hätten wir also, denke ich, etwas Neues, womit wir

arbeiten können. Neu und interessant - und möglicherweise

nicht schön anzusehen.

»Callie, warum gehst du nicht mit Marily n zum Essen?« Sie begreift. Ich werde den Brief öffnen, und es könnte etwas

darin sein, das Marily n nicht sehen sollte.

»Gute Idee. Komm, Zuckerschnäuzchen.« Sie hakt sich bei

Marily n unter und zieht sie mit sich zur Tür. »Wo ist eigentlich

der kleine Steven?«

»Meine Mutter passt auf ih n auf. Bist du sicher, dass du jetzt

wegkannst?«

»Kein Problem«, sage ich zu ihr und lächle, obwohl mir

innerlich nicht danach zumute ist. »Und danke, dass Sie den

Brief vorbeigebracht haben. Rufen Sie uns das nächste Ma l bitte

an, wenn so etwas wieder vorkommt. Fassen Sie ihn nicht an.« Ihre Augen weiten sich erneut, und sie nickt. Callie führt sie

nach draußen.

»Haben Sie was dagegen, wenn ich bleibe, Ma'am?«, fragt

Sergeant Oldfield. »Ich würde gern sehen, was in diesem Brief

ist.



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