Die Antimaterie-Gefahr by Hans Kneifel

Die Antimaterie-Gefahr by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Altmutanten, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1973-01-19T01:00:00+00:00


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Zunächst suchte ich das Büro der „Koordination" auf. Hier herrschte Hochbetrieb.

„Wie kommen Sie zurecht?" fragte ich den Chef.

Er deutete auf die Batterie summender und tickender Geräte, die halbkreisförmig seinen Schreibtisch umstanden. Die Transportabteilungen, deren Aufgabe es war, die Container zu beladen und auf die Wartebahn zu schicken, leisteten ganze Arbeit. Ich sah endlose Ketten dieser silbergrauen, langgestreckten Behälter, die langsam auf unterirdischen Bändern entlang glitten.

„Noch ganz gut, Kaiser Anson!" sagte er. „Aber in vierzig Minuten werden wir nur bis zu diesem Punkt unsere Vorräte abbauen können."

Er deutete auf einen Container am Ende der langen Wartebahn. Immer mehr solcher Behälter schlossen sich an. Die Torbogenstrahlen des Transmitters am anderen Ende dieser Linie glühten dumpf. Alle Sekunden schleuderte die Automatik einen Container in die wesenlose Schwärze zwischen den Balken, der augenblicklich verschwand.

Ich fragte leise: „Ist das Tempo nicht mehr zu steigern?"

Als ich ihn anblickte, konnte ich erkennen, daß er ebenso dachte wie ich. Nur in anderen Bezügen, aber die Aussage war identisch mit der Summe meiner Überlegungen. Wir begannen uns alle wie Schufte zu fühlen, die einem Verdurstenden das Wasser aus der Hand nahmen.

„Schlecht. Wir haben sämtliche Maschinen auf ein Tempo beschleunigt, das sie ruinieren wird, wenn es noch länger anhält."

Ich tippte ihm auf die Schulter und deutete auf das Chronometer.

„Wir haben noch weniger als dreißig Minuten. Diese Zeit werden die Maschinen noch aushalten. Ich bin sicher."

Er handelte bereits.

„Einverstanden. In der Ruhepause, die möglicherweise länger dauern wird, können wir sie reparieren."

„Selbstverständlich. Jeder gefüllte Container, der Terra erreicht, ist mehr wert als die Ersatzteile und die Arbeitsstunden."

Ich sah zu, wie er die Chefs der einzelnen Gruppen verständigte. Die Folgen zeigten sich sofort. Die Anlage, die die Container vom Warteband hob und sie in den Transmitter schleuderte, beschleunigte ihre einzelnen Arbeitsabläufe. Nur für die scharfen elektronischen und biopositronischen Sinne eines Roboters war die Veränderung zu erkennen. Wir würden unter Umständen das gesamte Warteband leeren können.

Ein Signal.

„Ich sehe gerade", sagte ich, „daß die Transportgruppen eine Meldung abgesetzt haben."

Er hantierte an seinen Schaltern und Knöpfen.

„Bitte kommen!"

„Chef!" sagte eine Stimme, die von Erschöpfung gekennzeichnet war, „wir haben getan, was wir konnten.

Sämtliche Lager der wichtigen Geräte und vor allem der hochwertigen Nahrungsmittel sind geräumt. Aber ich sehe eben, daß die Wartestraße vermutlich nicht geleert wird."

„Wir schaffen es noch! Wir haben eben unsere Schleudern auf schnellste Geschwindigkeit geschaltet."

„Ausgezeichnet! Hoffentlich werden nicht in den nächsten vierundzwanzig Minuten mechanische Teile ruiniert."

„Hoffentlich nicht. Wir sprechen uns wieder nach sechs Uhr."

„Danke - Ende."

Er schaltete ab.

Wir sahen zu, wie nunmehr das Tempo sämtliche Handgriffe und Schaltungen diktierte.

Die Container verließen das Band, schwebten geradeaus und wurden schneller. Dann schossen sie genau zwischen die Torbögen des Transmitters hinein und waren verschwunden. Im gleichen Augenblick rematerialisierten sie im Solsystem und wurden weiter transportiert.

Wichtige Güter für die Versorgung von Milliarden Menschen waren in diesen Behältern.

Arbeiteten wir länger als bis sechs Uhr, würden wir riskieren, daß der Inhalt zerstört wurde oder gänzlich andere Formen annahm. Außerdem - aber das war nur ein rein materieller Schaden - konnten sämtliche Geräte detonieren oder zerschmelzen. Es war sicherer, sie auszuschalten.

Ich sagte: „Ich gehe hinaus zum Transmitter.



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