Der Sohn Des Drachen. by Zimmer Christopher

Der Sohn Des Drachen. by Zimmer Christopher

Autor:Zimmer, Christopher [Zimmer, Christopher]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783800026142
Amazon: 3800026147
Herausgeber: Ueberreuter
veröffentlicht: 1999-07-31T22:00:00+00:00


»Ich weiß, was geschehen ist«, meinte Ulysses. »Ich habe alles mit angehört. Ich will mir die Wunde deines Vaters einmal ansehen.«

»Kannst du aufstehen?«, fragte Florin besorgt. Doch statt einer Antwort richtete sich der Drache langsam auf und stand bald wieder fest auf seinen Beinen. Dann sah er Florin dankbar an und sagte:

»Du hast wirklich gut auf mich aufgepasst, kleiner Freund.« Ulysses ging zu Wulf, der ihm ruhig und furchtlos entgegensah. Florin band mit Sunas Hilfe den Lederriemen auf und löste vorsichtig den Verband. Sogleich begann die Wunde wieder zu bluten. »Ihr müsst mir helfen«, sagte Ulysses zu Wulf. »Lenkt die Kraft Eurer Gedanken auf Eure Wunde. Dann will ich sehen, was ich für Euch tun kann.« Wulf nickte und schloss die Augen. Der Drache beugte sich über den Ritter und streckte sanft eine seiner Klauen gegen ihn aus, bis er die Wunde mit einer Kralle berührte. Vorsichtig fuhr er mit dieser über die Wunde und der Blutstrom versiegte und kam schließlich ganz zum Stillstand.

»So, nun verbindet ihn wieder«, sagte Ulysses und richtete sich auf. »Die Wunde ist nicht tief. Und Ihr seid ein starker Mann. Ihr werdet bald wieder gesunden. Doch noch müsst Ihr Euch schonen.

So rasch wird aus einem Menschen kein Drache. Ich fürchte, Ihr werdet eine hübsche Narbe davontragen.«

Wulf sah den Drachen dankbar an und lächelte schwach. »Wie soll es nun weitergehen?«, fragte er leise. »Zuerst einmal müssen wir bald hier weg, bevor die Sirrusch zurückkehren um ihre gefallenen Gefährten zu holen«, meinte Ulysses. »Und dann ist es wohl an euch zu entscheiden, was als Nächstes geschehen soll. Meine Aufgabe ist es, so viel wie möglich über die Pläne der Sirrusch zu erfahren, und ich habe das Gefühl, schon sehr viel gehört zu haben, was dem Rat der Garuda berichtet werden kann. Doch ich bin noch unentschlossen, ob ich schon zurückkehren soll. Obwohl es für Eure Genesung wohl das Beste wäre.«

»Wir können unsere Gefährten nicht im Stich lassen«, entgegnete Wulf. »Noch wissen wir nicht mit Bestimmtheit, ob sie tot sind. Und selbst wenn, ist es unsere Pflicht, ihre Körper in unsere Welt zurückzubringen und sie dort zu begraben.«

»Ich glaube nicht, dass sie tot sind«, meinte Florin. »Warum sonst hätten die Sirrusch die Tarasker mitnehmen sollen?«

»Vielleicht um sie… zu fressen«, sagte Pero Tafur und es fiel ihm nicht leicht, diesen Gedanken auszusprechen.

Florin schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein, Drachen sind keine Kannibalen.«

»Die Garuda vielleicht nicht, aber die Sirrusch…?«, entgegnete Pero Tafur zweifelnd. »Sie wissen doch gar nicht, wer wir sind.«

»Doch, sie wissen es«, sagte Ulysses. »Sie wissen es mit derselben Gewissheit wie die Garuda. Die Stimme des Blutes ist stark in euch und außerdem hat das Drachenschwert eine deutliche Sprache gesprochen. Aber wie auch immer, ich glaube, dass Florin Recht hat. Die Tarasker sind nicht tot, und was auch immer die Sirrusch mit ihnen vorhaben, fressen werden sie sie nicht.«

»Aber warum haben sie unsere Leute dann mitgenommen?«, fragte Suna. »Was ist überhaupt geschehen? Was war das für ein Flammenritter, der alle Tarasker so leicht besiegt hat?«

»Und was waren das für Flammen, von denen Suna erzählt hat?«, fragte Florin.



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