Der Monstrumologe Und Die Insel Des Blutes by Rick Yancey

Der Monstrumologe Und Die Insel Des Blutes by Rick Yancey

Autor:Rick Yancey [Yancey, Rick]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 3785760825
Amazon: B008PGYNUY
Herausgeber: Lübbe Digital
veröffentlicht: 2013-01-10T23:00:00+00:00


Unser Mitverschwörer trug uns im Empfangsbüro ein.

»Das sind Dr. Hiram Walker, Mr Abraham Henry und Enkelsohn. Sie sind gekommen, um den Leiter zu sprechen«, informierte er den Angestellten. »Und bitte teilen Sie ihm mit, dass Dr. Conan Doyle bei ihnen ist.«

Zweiundzwanzig

»Ich würde mit Freuden sterben«

»Arthur Conan Doyle! Es ist mir wirklich ein Vergnügen, Sir!«, sagte der Leiter der Hanwell-Irrenanstalt, als er uns in sein Privatbüro führte. »Ich muss Ihnen gestehen, dass ich ein ganz leidenschaftlicher Verehrer Ihrer Werke bin. Meine Frau übrigens auch. Sie wird grün vor Neid werden, wenn ich ihr erzähle, dass ich den Schöpfer des großen Sherlock Holmes kennengelernt habe!«

Conan Doyle nahm das Lob bescheiden entgegen; genau genommen schien es ihm fast peinlich zu sein, und schnell wechselte er das Thema.

»Ich hoffe, Sie hatten die Gelegenheit, meine Mitteilung heute Morgen zu lesen«, sagte er.

»Ja, ich habe sie hier irgendwo«, sagte der Leiter, wobei er die Papierstapel auf seinem Schreibtisch durchwühlte. »Ich werde sie behalten, wenn Sie nichts dagegen haben, als Erinnerung an … Ah, da ist sie ja; ich habe sie. Ah, ja, William Henry. Ein äußerst interessanter Fall.«

»Dies ist Dr. Walker, ein guter Freund von mir und Mr Henrys Leibarzt«, sagte Conan Doyle. »Und dieser Gentleman ist Mr Abraham Henry, Williams Vater, und das ist sein Enkelsohn, Williams ältestes Kind, William jr.«

»Billy«, warf von Helrung ein. »Die Familie nennt ihn Billy, Herr Doktor.«

»Sie sind Deutscher, Mr Henry?«

»Ich bin Österreicher, aber mein Sohn William ist in Amerika zur Welt gekommen.«

Der Leiter der Anstalt war überrascht. »Aber Mr Boatman behauptete, Ihr Sohn sei britischer Staatsangehöriger.«

»Das ist er auch, das ist er auch!«, antwortete von Helrung schnell. »Noah hat Sie nicht getäuscht, Herr Doktor. William wurde in Amerika geboren, wanderte aber in dieses Land aus, als er zwanzig war, um Medizin zu studieren – an der Universität von …« Er hatte sich in die Klemme manövriert. So hastig waren unsere Vorbereitungen gewesen, dass wir es versäumt hatten, jede Seite in Warthrops fiktiver Vorgeschichte auszufüllen.

»Edinburgh«, sprang Conan Doyle ein. »Schätzungsweise ein Jahr, nachdem ich sie verlassen hatte.«

»Und dann verliebt er sich in ein Mädchen hier, heiratet und wird britischer Bürger«, schloss von Helrung mit einem lauten Seufzer der Erleichterung.

»Ah, Annabelle!«, sagte der Leiter.

»Wer?«

»Annabelle. Mr Henrys Frau, Ihre Schwiegertochter.«

»Ach! Verzeihen Sie einem alten Mann den Mangel seiner Fähigkeiten! Ich dachte, Sie hätten etwas anderes über … etwas anderes gesagt. Jawohl, die arme, liebe Annabelle! Er liebte sie mit einer Liebe, die mehr als Liebe war, in diesem Königreich am Meer.«

»Ja«, stimmte der Leiter mit einem leichten Stirnrunzeln zu. »Allerdings erwähnte Mr Boatman nie, dass die Ehe Kinder hervorgebracht hat. Eigentlich erzählte er uns, dass er, Mr Boatman, die einzige Familie sei, die William habe.«

»Nun, da hat mein Enkel Noah recht, gewissermaßen.«

»Gewissermaßen?«

»Ich will es Ihnen erklären.«

»Ich warte ungeduldig darauf«, erwiderte der Leiter mit einem verwirrten Blick in Conan Doyles Richtung, der unverbindlich lächelte. Der Autor trommelte nervös mit den Fingern auf seine Melone.

Von Helrung gab sein Bestes. »Noahs Mutter – Williams einziges Geschwisterteil – starb tragischerweise im Alter von zweiundzwanzig, als Noah erst drei Jahre war – die Schwindsucht.



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