Der Mittelsmann by Renee Rose

Der Mittelsmann by Renee Rose

Autor:Renee Rose
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Renee Rose


Maxim

* * *

Nur Kayla schafft es, uns zum Brunch zu treffen, aber sie scheint ohnehin Sashas engste Freundin zu sein. Wir treffen uns in einem Café direkt am Strand in Santa Monica. Die ganzen Menschen um uns herum machen mich ganz nervös, aber ich habe meine Pistole hinten in den Bund meiner Hose gesteckt und mein Hemd darüber hängen. Ich erwarte eigentlich keinen Ärger – zumindest noch nicht –, aber man kann nie wissen.

Irgendwas an Vladimirs Tod stimmt nicht. Die Tatsache, dass sein Mörder sich nicht einfach identifiziert und die Ansage gemacht hatte, dass er jetzt das Sagen hatte, kommt mir seltsam vor. Ich muss wissen, was los ist, um die Oberhand hinsichtlich jeglicher Bedrohungen zu behalten, die gegen Sasha gerichtet sein könnten.

Kayla taucht auf, noch immer genauso niedlich und gut gelaunt wie gestern Abend. Sie wirft Sasha die Arme um den Hals und dann auch mir, als ob wir alte Freunde wären. Ich küsse sie zur Begrüßung auf die Wange und halte ihnen beiden die Tür auf wie ein perfekter Gentleman.

„Oh mein Gott, ich habe, glaube ich, gerade eine Agentin gefunden“, sprudelt es aus Kayla in dem Augenblick hervor, als wir uns setzen. „Sie ist hauptsächlich auf Werbung spezialisiert, aber egal. Ich nehme, was ich kriegen kann.“

Sasha greift über den Tisch und nimmt ihre Hand. „Oh mein Gott, erzähl mir alles. Wie hast du sie gefunden? Wie hat das funktioniert?“

Ich höre mit halbem Ohr zu, während die Frauen sich in die Geschichte über eine Zufallsbekanntschaft heute Morgen beim Friseur vertiefen, die zu einem Casting geführt hat.

Wir werden von der Kellnerin unterbrochen und bestellen unser Essen. Ich ordere Mimosas mit ihrem besten Champagner und die beiden Frauen strahlen.

„Wenn das also klappen sollten, dann hab ich das tatsächlich dir zu verdanken.“ Kayla strahlt Sasha an, nachdem die Kellnerin wieder gegangen ist.

„Wie kommt’s?“

Kayla blickt mich mit ihren großen blauen Augen an. Sie hat dieses umwerfende Buffy-im-Bann-der-Dämonen-Aussehen – eine niedliches All-American-Duracell-Häschen. „Sasha ist diejenige, die mir Monique empfohlen hat, unsere Friseurin. Ich kann sie mir eigentlich überhaupt nicht leisten, aber Sasha hat herausgefunden, dass sie die beste in ganz L.A. ist, und in ihrem Salon trifft man jeden. Ich meine, es hat sich fast so angefühlt, als ob Monique quasi meine Agentin für die Agentin war. Weißt du, wie ich meine? Sie hat uns vorgestellt, während wir mit Folien im Haar nebeneinander saßen.“

Sasha rutscht auf ihrem Stuhl hin und her und betrachtet ihre Fingernägel. „Tja, freut mich für dich, aber – ich bin auch so verdammt eifersüchtig, du blöde Kuh.“

Etwa zieht sich in meiner Brust zusammen. Sasha hatte Träume gehabt. Vielleicht hatte ich gehofft, dass es nicht so wäre – dass ihr Schauspielstudium nur ein Zeitvertreib während ihre Collegezeit war. Sasha könnte diese Agentur vermutlich kaufen, wenn sie wollte, sie könnte ihre eigenen Filme produzieren, aber ich bezweifle, dass das für sie so aufregend wäre, wie ihren Hollywood-Traum zu erfüllen. Entdeckt zu werden. Vorsprechen. Die Rolle perfekt zu spielen. Groß rauszukommen. Diese Erfahrungen konnten nicht gekauft werden.

Aber es gibt kein Problem, das nicht gelöst werden kann.



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