Der Margor-Schwall by Ernst Vlcek

Der Margor-Schwall by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-09-11T01:00:00+00:00


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Jenny kam sich in ihrer knielangen Kutte reichlich lächerlich vor. Aber sie behielt sie an. Sie wollte das Spiel mitmachen, solange es ging. Oder bis eben Tek mit Tezohr und den Psychoden eintraf. Die Wartezeit vertrieb sie sich mit der Untersuchung der fremdartigen Maschinenkonstruktion, die die Zwotter-frauen der Anima-Kolonie als „Mächtigkeitspsychod" anbeteten.

Man behandelte sie nicht schlecht, obwohl ständig Priesterinnen um sie waren und mit ihren Metallstangen herumfummelten. Jenny ließ alles geduldig über sich ergehen. Sollte sich die Lage verschärfen, so trug sie unter ihrer Kutte immer noch ihre Ausrüstung. Die Kuttenträgerinnen hatten ihr das Armbandgerät und die Waffen gelassen. Nur das Atemgerät war ihr abgenommen worden, aber das benötigte sie innerhalb der Höhlen sowieso nicht.

Im Lauf der Zeit hatte sie einiges über den seltsamen Kult der Zwot-terfrauen herausgefunden.

Offenbar hatte Ahrzabas Abwanderung vor etwa hundert Normjahren dazu geführt, daß die zurückgebliebenen Zwotterfrauen ihr Vertrauen in die Psychode verloren.

Und der Glaube an sie war mit jeder neuen Generation mehr und mehr geschwunden, das Wissen war verlorengegangen und von abergläubischen Vorstellungen verdrängt worden. So hatte Weittel leichtes Spiel, als sie ihren Artgenossinnen die pe-tronische Maschine als das einzig echte Psychod anpries.

Weittels Machtübernahme konnte höchstens erst einige Monate zurückliegen, denn der von ihr gepredigte Aberglaube wurde von einigen Zwotterfrauen der Anima-Kolonie noch mit Skepsis aufgenommen.

Jenny lernte eine Priesterin kennen, die ihr erzählte, daß man vor Weittels Putsch noch mehrere Psychode verehrte. Doch diese waren von der neuen Hohenpriesterin fortgeschafft worden. Man hatte sie in ein Tal geschafft und dort in den Ruinen einer alten Kultstätte eingemauert. „Wo sind die Ruinen, Bosta?" fragte Jenny die Zwotterfrau. „Wenn es uns gelänge, die dort versteckten Psychode herbeizuschaffen, könnten wir Weittel durch die Demonstration ihrer Macht stürzen."

„Sie sind nicht mehr an ihrem Platz", erklärte Bosta. „Menschlinge wie du sind gekommen und haben sie zur Burg gebracht. Das war eigentlich nur recht, denn wir haben sie vor langer Zeit aus dem Museum der Burg entwendet und durch Fälschungen ersetzt."

Jenny war enttäuscht. Aber immerhin erfuhr sie aus der Erzählung der Zwotterfrau, daß es sich dabei um die Psychode Boyt Margors handelte, deren er sich nun bediente. Bei seiner Rückkehr in die Provcon-Faust und nach Zwottertracht hatte er in dem Museum seines Vaters Harzel-Kold die Fälschungen entdeckt und eine Suchexpedition gestartet. Diese führte ihn zu dem Psy-chodeversteck.

Jenny wollte von Bosta wissen, welche Bewandtnis es mit dem Mächtigkeitspsychod hatte. Doch die Zwotterfrau konnte ihr nicht sagen, ob die petronische Maschine überhaupt noch funktionierte, oder welchen Zweck sie erfüllte. Aber immerhin Konnte Jenny Bosta glaub-haft machen, daß es kein echtes Psychod war. „Eteara, meine Begleiterin, wechselte beim Anblick dieser Maschine vor Schreck das Geschlecht", erklärte Jenny ihrer neuen Verbündeten. „Eteara erkannte sofort, daß es sieh um eine Maschine der Petronier handelt, Diese kosmischen Ingenieu-re haben vor langer Zeit versucht, die Läander zu unterdrücken, wie sich dein Volk damals nannte. Sie wollten ihnen ihre Technik aufzwin-gen und sie zu Soldaten umschulen. Diese Maschine muß aus dieser Zeit stammen und von den Petroniern bei ihrem Abzug vergessen worden sein ... oder sie haben sie absichtlich zurückgelassen!"

„Ich weiß nicht", sagte Bosta ein wenig verwirrt.



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