Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) by Bay Thomas

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) by Bay Thomas

Autor:Bay, Thomas [Bay, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-03-18T23:00:00+00:00


Wer ist Gechset?

Vielleicht war ich einfach ein Glücksjunge, wie meine Oma immer sagte, aber nach eine Weile, ich war kurz eingenickt, stand plötzlich ein älterer Mann vor mir und sprach mich an: „Du bist bestimmt nicht von hier, oder?“ Ich hob langsam den Kopf, sah wie ein hagerer kleiner Mann mich anlächelte. Ich schaute zu ihm hoch und lächelte zurück.

„Richtig ich bin nicht von hier. Wer möchte das wissen?“

„Nimm meine Frage einfach hin. Später, wenn du bei mir zu Hause bist, bekommst du mehr Informationen“.

„Wieso bei dir zu Hause und warum hast du mich das gefragt?“, hakte ich nach.

„Ich habe dich gesehen und gefunden. Und wie ich sehe hast Du bestimmt Hunger.“

Trotz des seltsamen Gesprächs, nahm ich dankbar ein paar Früchte sowie etwas Brot entgegen, die er mir hinhielt, und knabberte daran herum.

„Du hast wohl eine lange Reise hinter dir?“

Ich hörte kurz auf zu kauen und nickte wieder. Er reichte mir seine Hand und sagte: „Ich bin Gechset und wer bist du?“

Ich schaute ihn mit grossen Augen an und überlegte, was ich antworten sollte, entschied mich dann aber für: „Tom. Nenne mich einfach nur Tom. Ich komme aus dem hohen Norden, nördlich des Mittleren Meeres.“

Während mich Gechset genau beobachtete nahm ich noch schnell einen großen Bissen und aß weiter. Stumm saßen wir nebeneinander. Das Schiff schaukelte wenig auf seiner Fahrt. Es vergingen mehrere Stunden und die Dunkelheit am Himmel blieb.

„Was ist denn mit den Wolken?”, fragte ich Gechset, der mich verwirrt anschaute.

„Ich verstehe nicht, was du mit Wolken sagen möchtest.“

Ok, das ging daneben, dachte ich mir. „Was ist mit dem Himmel los? Warum ist er so dunkel und wo ist die Sonne?”, fragte ich. Gechset schaute auf den Boden und es schien ihm unangenehm zu sein.

„Die Götter sind uns seit 17 Tagen schlecht gesonnen. Da Aton der einzig wahre Schöpfer von allem ist, sind die anderen Götter nicht damit einverstanden, dass wir nur noch ihn anbeten.”

Er hatte sehr leise, fast flüsternd gesprochen und mir fiel es nun wie Schuppen von den Augen. Ich musste in der Zeit Echnatons gelandet sein, dem Pharao, der den Monotheismus einführen wollte.

Gechset schaute in mein Gesicht, sah dass ich verwirrt war und fragte: „Du weißt, in welcher Zeit du dich befindest?”

Ich nickte ihm zu. „Ich denke, Echnaton ist der regierende Pharao.”

„Nicht ganz. Er war der amtierende Pharao. Nofretete hat die Regentschaft übernommen oder eher ihre Priester. Ich werde dir aber alles bei mir zu Hause erklären.”

Wir fuhren weitere Stunden auf dem Nil, bevor wir in tiefster Dunkelheit, nördlich von Heliopolis an Land gingen. Ich schritt immer hinter Gechset her, um ihn in der Menschenmenge nicht zu verlieren. Die Einheimischen liefen dicht aneinander gedrängt in Richtung der Stadt. Man spürte die Unruhe, die in den Kemern steckte, denn jeder, der einen Sack oder Beutel auf dem Rücken hatte, versuchte das letzte Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.

Gechset zog plötzlich an meinem Mantel als wir das Tor zur Stadt passiert hatten und sagte: „Komm, wir gehen diesen Weg. Er ist etwas abseits der Straßen, auf denen keine Soldaten patrouillieren.



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