Der Bürgerkrieg by Caesar

Der Bürgerkrieg by Caesar

Autor:Caesar [Caesar]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Anaconda Verlag
veröffentlicht: 2015-08-27T16:00:00+00:00


Drittes Buch

(Ende September 705 a. u. c. – Ende Oktober 706 a. u. c.)

I. Caesar in Rom und in Brundisium

705 a. u. c. Ende September bis Dezember

(Kap. 1 und 2)

1. Caesar hielt als Diktator zu Rom die Wahlen ab, und es wurden Julius Caesar und Publius Servilius zu Konsuln erwählt: Es war nämlich das Jahr, in dem Caesar nach dem Gesetz wieder Konsul werden konnte.

Da infolge der Ereignisse der Kredit in ganz Italien sehr gesunken war, und niemand daran dachte, seine Schulden zu bezahlen, so verordnete Caesar die Einsetzung von Schiedsrichtern, welche die Grundstücke und die bewegliche Habe abzuschätzen hatten, wieviel jedes vor dem Krieg wert gewesen war, und nach diesem Wert sollte es den Gläubigern überantwortet werden. Er hielt dies für die sinnvollste Maßregel, um einerseits die Besorgnis eines allgemeinen Bankrotts, wie sie regelmäßig Kriege und innere Unruhen zu begleiten pflegt, möglichst zu beseitigen, andererseits das Vertrauen der Gläubiger aufrecht zu erhalten.

Ferner ließ er durch Praetoren und Volkstribunen beim Volk die vollständige Ehrenrettung verschiedener Personen beantragen, die wegen Wahlumtrieben nach dem Pompejischen Gesetz in jenen Tagen verurteilt worden waren, als Pompejus die Stadt mit seinen Legionen besetzt gehalten hatte. Es war bei diesen Gerichten, deren jedes nur einen Tag in Anspruch nahm, vorgekommen, daß ganz andere Richter das Urteil sprachen, als diejenigen, welche den Verhandlungen beigewohnt hatten. Jene Personen hatten zu Beginn des Bürgerkrieges Caesar ihre Dienste zu beliebiger Verwendung in diesem Krieg angeboten, und er hatte ihnen dies, daß sie sich ihm zur Verfügung gestellt hatten, ebenso hoch angerechnet, als wenn er sie wirklich verwendet hätte. Aber er hatte es für korrekter gehalten, sie vorher durch einen Akt der Volksgerichtsbarkeit rehabilitieren zu lassen, als sie nur persönlich zu begnadigen. Denn er wollte weder undankbar in der Einlösung seiner Verpflichtungen sein, noch den Schein erwecken, als wenn er den Volksrechten zu nahe träte.

2. Auf diese Anordnungen sowie die Begehung des Latinerfestes und die verschiedenen Wahlversammlungen verwendete Caesar elf Tage, legte dann die Diktatur nieder, verließ die Stadt und begab sich nach Brundisium. Dorthin hatte er zwölf Legionen und die ganze Reiterei vorausgehen lassen. Er fand aber nur so viele Schiffe vor, um mit knapper Not sechs Legionen übersetzen zu können. Und selbst diese Legionen waren bei weitem nicht vollzählig – fünfzehntausend Mann zu Fuß und sechshundert Reiter –, da sie teils durch die vielen gallischen Feldzüge große Verluste gehabt, teils auf dem langen Marsch aus Spanien viele Leute eingebüßt hatten. Schließlich hatte der schlimme Herbst in Apulien und in der Umgebung von Brundisium den Gesundheitszustand des ganzen Heeres, das aus den ungemein gesunden Gegenden Galliens und Spaniens kam, heftig angegriffen.

Dies war das einzige Hindernis für Caesar, um den Krieg rasch zu Ende zu führen.



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