Das zweite Leben des Herrn Roos by Hakan Nesser

Das zweite Leben des Herrn Roos by Hakan Nesser

Autor:Hakan Nesser
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: PeP eBooks
veröffentlicht: 2011-07-24T07:47:40+00:00


Eine halbe Stunde, nachdem Alice Ekman-Roos ihn verlassen hatte, rief Marianne an.

»Wie geht es dir, mein Liebling?«, wollte sie wissen.

»Besser, als ich es verdiene«, gab Gunnar Barbarotti zu. »Und sie haben gesagt, dass ich die nächste Zeit nicht arbeiten muss.«

»Weder das eine noch das andere?«, fragte Marianne.

»Auf jeden Fall nichts Handwerkliches«, sagte Barbarotti.

»Und du hast keine Schmerzen?«

»Nicht im Geringsten.«

»Lucky you«, sagte Marianne lachend. »Weißt du, ich bin so verdammt froh, dass du lebst. Du bist so ungeschickt, das hätte wirklich viel schlimmer ausgehen können.«

»Danke«, bemerkte Barbarotti trocken. »Auf jeden Fall denke ich, die Liebe mit einem Gipsbein wird ganz toll werden. Das ist etwas, das ich mich immer schon gefragt habe … wie das geht, meine ich.«

»Willst du, dass ich noch heute Abend komme?«, fragte Marianne.

»Ich glaube nicht, dass es schon durch und durch fest ist«, sagte Barbarotti. »Bitte missversteh mich nicht, aber wir müssen wohl warten, bis ich wieder zu Hause bin.«

»So habe ich es eigentlich nicht gemeint«, sagte Marianne. »Ich dachte nur, ich komme vorbei und gebe dir einen Gute-Nacht-Kuss.«

»Ich glaube, es ist besser, wenn du dem Rest der Familie einen Gute-Nacht-Kuss gibst«, erwiderte Barbarotti. »Oder?«

»Ja, ja«, seufzte Marianne, und er konnte fast hören, wie sie die Augen verdrehte. »Sechs Kinder und ein Alki als Bruder, das klingt wie im Film, oder? Ja, es ist wohl am besten, wenn ich hierbleibe.«

»Na, Sara und Jorge sind ja wohl keine Kinder mehr«, widersprach Barbarotti, »zumindest nicht die ganze Zeit.«

»Zugegeben. Aber Jenny schreibt morgen Mathe, und Martin braucht Hilfe bei seinem Aquarium. Und wir haben zwei Tonnen Schmutzwäsche, zumindest werde ich nicht gerade Däumchen drehen müssen.«

»Ich komme morgen nach Hause und übernehme das Däumchendrehen«, versprach Barbarotti. »Oder übermorgen. Sag dem Schwager-Roger, dass er sich mit dem Dach beeilen soll.«

»Er ist fast fertig damit. Er hat gesagt, dass es viel schneller geht, wenn du nicht dabei bist.«

»Scheiße«, sagte Barbarotti.

»Vielleicht hat er ja nur einen Scherz gemacht«, beruhigte Marianne ihn.

»Natürlich hat er das«, stimmte Barbarotti zu. »Nein, ich glaube, ich muss jetzt die Augen zumachen. Schlaf gut, schöne Nymphe. Und schließ mich in deine Träume ein.«

»Ich dachte, du wärst aus der Narkose aufgewacht«, bemerkte Marianne.



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