Das Zeitkommando by Clark Darlton

Das Zeitkommando by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-12-13T01:00:00+00:00


4.

Die Empfangsstation des Materietransmitters in der Rettungszentrale von Scorcher konnte den Flüchtlingsstrom nicht schnell genug bewältigen. Die Lemurer kamen in solchen Massen an, daß eine Panik entstand. Nur mit Mühe und mit militärischer Gewalt konnte Ratna Iza Hosessos das Schlimmste verhüten.

Und dann, von einer Sekunde zur anderen, blieb der Transmitter leer.

Scimor existierte nicht mehr.

Etwa zur gleichen Zeit, als die ersten Schiffe der Maahks gesichtet und beschossen wurden, alarmierte Regothar seine Freunde. Schon seit Monaten trafen sie sich heimlich an ihrem Versammlungsort, um gegen den großen Wissenschaftler Nayn Ichtrac zu konspirieren. Ihrer Meinung nach konnten seine Experimente mit der Zeit nur dazu führen, daß man auf Scimor aufmerksam wurde.

In erster Linie waren es natürlich die Haluter, mit deren Kommen man rechnete.

Als die Maahks angriffen, änderte das an der Situation nichts.

Regothar wartete, bis Ruhe im Saal eintrat. Etwa zweihundert Wissenschaftler, die alles im Stich gelassen hatten, sahen gespannt und voller Erwartung auf ihren Anführer. Er blieb ihre einzige und letzte Hoffnung.

„Freunde, unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet", begann Regothar in beschwörenden Ton. „Wir wurden entdeckt. Seit Zehntausenden von Jahren ist das nicht geschehen, und wir konnten in Ruhe und Frieden hier in diesem System eine neue Welt aufbauen. Das ist vorbei. Zwar sind es nicht die Haluter, sondern andere Intelligenzen, die uns zu vernichten drohen, aber es steht wohl fest, daß sie die Hyperimpulse des Zeittransmitters auf Scorcher entdeckten und anmaßen. Sie peilten die Koordinaten unseres Systems an, und nun sind sie da, um uns zu vernichten. Wir sind auf einen solchen massiven Angriff nicht vorbereitet, und ich weiß, daß wir verloren sind. Aber noch haben einige von uns die Möglichkeit, nach Scorcher zu flüchten. Nicht umsonst sorgte ich dafür, daß unser Treffpunkt in unmittelbarer Nähe eines Transmitters lag. Ich habe euch hier zusammenkommen lassen, um nun gemeinsam den Fluchtversuch zu unternehmen. Auch andere werden mit uns fliehen, aber sie wissen nicht, was wir planen."

Er legte eine kurze Kunstpause ein obwohl an und für sich nicht der rechte Augenblick dafür zu sein schien. Die Zeit drängte. Die ersten Atomgeschosse waren längst auf Scimor detoniert und hatten einen unlöschbaren Brand hervorgerufen. Als die Versammlung betroffen schwieg, fuhr Regothar fort: „Rache, meine Brüder, nichts als Rache! Vielleicht verschonen die Angreifer Scorcher, aber dort lebt Nayn Ichtrac, der Urheber des Unglücks. Niemand wollte auf uns hören, als wir warnten. Niemand wollte uns glauben, daß die Zeitexperimente uns verraten würden.

Nun haben wir recht behalten, aber es erfüllt uns nicht mit Stolz oder Genugtuung. Doch der Mann, dem wir unseren Untergang zu verdanken haben soll sterben!"

Diesmal brachen die Zuhörer ihr Schweigen. Frenetisches Geheul erfüllte den Saal, und einige Mordwaffen, bisher unter den Gewändern verborgen, wurden sichtbar. Regothar versuchte, seine Anhänger zu beschwichtigen. Panik würde seinem Plan schaden „Ruhe, Freunde, Ruhe! Zuerst müssen wir Scimor verlassen. Ich habe alles vorbereitet.

Die Transmitterstation ist in unserer Hand. Wir verwehren niemandem die Flucht auch wenn er nicht zu uns gehört aber niemand wird auch uns daran hindern, den Transmitterraum zu betreten. Wir gehen geschlossen. Und wir werden dafür kämpfen, den Verräter, ob freiwillig oder unfreiwillig, zu bestrafen.



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