Das Ultimatum by Vince Flynn

Das Ultimatum by Vince Flynn

Autor:Vince Flynn [Flynn, Vince]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2012-01-18T17:00:00+00:00


24

Präsident Stevens leitete gerade eine Kabinettssitzung, als Jack Warch hereinkam und zu ihm trat. Der Agent des Secret Service beugte sich vor und flüsterte Stevens etwas zu. Im nächsten Augenblick schlug der Präsident mit der Faust auf den Tisch und stieß einen Fluch aus. Er sprang auf und zeigte auf Mike Nance, der am anderen Ende des Tisches saß. »In mein Büro! Jetzt sofort!«, rief er außer sich. Auf dem Weg zur Tür schlug er seinem Stabschef auf die Schulter. »Sie auch, Stu!«, forderte er ihn auf und ging zusammen mit Garret, Nance und Warch hinaus, während ihm die Mitglieder des Kabinetts mit großen Augen nachsahen und sich fragten, was wohl geschehen sein mochte.

Vom Cabinet Room zum Oval Office waren es nur zehn Meter. Stevens hatte es sehr eilig und schüttelte im Gehen unentwegt den Kopf. Als er die Tür zu seinem Büro erreicht hatte, blieb er abrupt stehen und kehrte wieder um. »Wir besprechen das im Situation Room«, erklärte er den drei Männern und zeigte mit dem Finger auf Nance. »Sagen Sie Stansfield, Roach und Tracy, dass sie sofort kommen sollen.«

Keiner sprach ein Wort, als sie hinter Stevens die Treppe in den Keller hinunterstiegen. Ein Agent, der beim Situation Room postiert war, öffnete ihnen die Tür, und der Präsident, Garret, Nance und Warch traten ein. Stevens griff nach einer Fernbedienung, die auf dem großen Konferenztisch lag, und richtete sie auf die gegenüberliegende Wand. Ein Holzpaneel glitt zur Seite und gab den Blick auf acht Fernsehgeräte frei. »Das ist einfach unglaublich«, murmelte der Präsident, während er auf die Bildschirme starrte.

Fünf der acht Geräte zeigten Bilder von Olsons ausgebrannter Limousine. Garret sah Mike Nance an, der ihn jedoch ignorierte. Der Stabschef drehte sich zu Stevens um, um zu sehen, wie er reagierte.

Garret wollte ihn etwas fragen, doch Stevens fiel ihm ins Wort. »Ruhe. Ich will kein Wort von irgendjemandem hören.«

Die vier Männer blickten schweigend auf die Monitore. Nach etwa fünf Minuten traf Alex Tracy, der Direktor des Secret Service, ein, worauf er und Warch beiseite traten, um die Lage zu besprechen. Der Präsident ging noch näher an die Fernseher heran und stellte den Ton etwas lauter, um die Stimmen hinter sich nicht mehr zu hören. Wenig später erschienen auch Roach und Stansfield, was der Präsident jedoch gar nicht zur Kenntnis nahm. Schließlich trat der Stabschef an seine Seite, um ihn darauf aufmerksam zu machen. »Jim, es sind alle da.«

Stevens ging ans Kopfende des Tisches, sodass er zwischen den Anwesenden und den Fernsehern stand. »Setzen!«, forderte er sie auf, und die Männer nahmen an dem langen Tisch Platz. Sichtlich ungehalten blickte der Präsident in die Runde. »Kann mir irgendjemand sagen, wie es möglich ist, dass ein Senator der Vereinigten Staaten am helllichten Tag einen Kilometer vom Weißen Haus entfernt ermordet wird?«

Niemand antwortete auf seine Frage. Das allgemeine Schweigen steigerte Stevens’ Frustration nur noch mehr, und eine unbändige Wut kam in ihm hoch. »Ich habe Ihnen etwas zu sagen, und ich will nicht, dass mich irgendjemand unterbricht.« Er hielt einen Moment inne und schloss die Augen.



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