Das Morpheus-Gen by Tibor Rode

Das Morpheus-Gen by Tibor Rode

Autor:Tibor Rode [Rode, Tibor]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2018-06-22T09:03:27+00:00


49

New York

»Ich warte auf Ihre Meldung.« General Jackson stand am Fußende des Bettes, in dem der Soldat lag. Ein Turban aus weißem Verband zierte seinen Kopf, ein Auge war vollkommen zugeschwollen.

»Sagen Sie denen hier, mir geht es gut!«

»Hätten Sie mal lieber da unten den starken Mann markiert. Was mir berichtet wurde, klang …« Der General suchte nach den richtigen Worten. »Erläuterungsbedürftig.«

»Es muss am CO2 gelegen haben. Mein Detektor hatte angeschlagen, als wir ihn gefunden haben.«

»Ich hörte, eine junge Frau soll Sie beide überwältigt haben.«

»Mich nicht! Wie gesagt, plötzlich wurde ich bewusstlos.«

»Aber Berger und die Frau waren dort …«

Der Soldat nickte widerwillig.

»Und Sie haben beide gehen lassen.«

»Wie gesagt, das CO2 …«

»In Ihrem Blut wurden keine erhöhten Werte festgestellt.«

»Ich bin kein Mediziner, Sir, doch es muss einen Grund dafür geben, dass ich da unten plötzlich ohnmächtig wurde.«

»Und Sie haben gehört, wie die Frau sagte, sie habe die Tabletten?«

»Das ist richtig, Sir. Sie wusste nicht, dass wir auf sie warten. Und sie rief Berger zu, sie habe die Tabletten.«

»Und das Überraschungsmoment konnten Sie nicht für sich nutzen?«

»Barkley hatte die Frau übernommen, ich hatte unterdessen Berger gesichert.«

Die Kiefermuskeln des Generals verrieten, dass er versuchte, sich zu beherrschen.

»Sir, wir müssen sie nun nur noch orten, dann haben wir alles, was wir brauchen.« Der Soldat versuchte, sich im Bett aufzurichten, doch der Tropf in seinem Unterarm hielt ihn zurück.

»Wir haben den Kontakt zum GPS-Sender verloren«, sagte der General. »In einem Waschsalon in Harlem.«

»Das tut mir leid.« Der Soldat ließ sich wieder in sein Kissen fallen.

»Wenigstens wissen wir jetzt, dass wir etwas Großem auf der Spur sind. Wir haben den Knaben total unterschätzt, und wir müssen unbedingt herausfinden, wer ihn begleitet.«

»Er hat nichts drauf!«, protestierte der Soldat.

»Das sehe ich«, erwiderte der General mit einem herablassenden Grinsen. »Ich erwarte Sie zum Dienst, Soldat.« Der General wandte sich zum Gehen.

»Sir, was ist mit Barkley? Niemand hier wollte mir etwas sagen.«

General Jackson blieb stehen, und seine ohnehin düstere Miene verfinsterte sich noch weiter. »Die Flagge für seinen Sarg habe ich heute bestellt. Und ich kann Ihnen versichern, Soldat, es war kein CO2, das ihn getötet hat.«



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