Das Jungen-Fragebuch by Sylvia Schneider Katrin Warnstedt

Autor:Sylvia Schneider, Katrin Warnstedt [Schneider, Sylvia, Warnstedt, Katrin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Jugendsachbuch
ISBN: 9783764190866
Herausgeber: Ueberreuter
veröffentlicht: 2015-03-26T23:00:00+00:00

// Welche Verhütungsmittel gibt es sonst noch?

Die Verhütung mit Hormonen ist heute der zuverlässigste Schutz vor einer Schwangerschaft. Außerdem sind sie einfach anzuwenden. Bislang wurde vor allem die Pille Mädchen und jungen Frauen empfohlen. Zusätzlich kommt aber auch ein Scheidenring infrage. Er besteht aus einem dünnen Kunststoffring, in dem die Hormone eingelagert sind. Der feine Ring wird durch die Scheide hindurch vor den Muttermund geschoben, wo er kontinuierlich seine Hormone abgibt. Sie unterbinden wie die Pille den Eisprung.

Dennoch sind sowohl Pille als auch Ring hochwirksame Medikamente mit künstlichen Hormonen, die Nebenwirkungen mit sich bringen können. Aus diesem Grund müssen sie vom Arzt verschrieben werden. Er muss sich regelmäßig davon überzeugen, dass keine Komplikationen auftreten.

Pille und Scheidenring enthalten die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen (so heißt das Progesteron, wenn es aus dem Pharmalabor stammt). Die Hormone bremsen den steuernden Einfluss des Gehirns auf die Eierstöcke. Es reifen keine Eizellen in den Eierstöcken mehr heran. Der Eisprung wird unterdrückt, es gibt praktisch nur noch unfruchtbare Tage. Dadurch ist eine Befruchtung unmöglich. Der Schleim am Muttermund wird verfestigt, so dass die Samen nicht in die Gebärmutter gelangen können. Außerdem wird die Gebärmutterschleimhaut durch die künstlichen Hormone so verändert, dass sich ein befruchtetes Ei nicht einnisten kann.

Der Coitus interruptus ist keine Verhütungsmethode. Er wird hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Früher wurde der »Rückzieher« öfter angewendet, weil man nichts Besseres kannte. Viele Kinder haben ihm ihr Leben zu verdanken. Beim Coitus interruptus zieht der Mann kurz vor dem Höhepunkt sein Glied aus der Scheide heraus. Diese Methode bietet praktisch überhaupt keine Sicherheit, weil schon vor dem Samenerguss winzige Mengen Samenflüssigkeit abgehen können.

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