Das Heimliche Imperium by William Voltz
Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1971-08-01T01:00:00+00:00
7.
Die drei Fremden schienen sich nicht für ihn zu interessieren, und Nos Vigeland, der mit weitaueholenden Schritten nach oben gestiegen war, verlangsamte jetzt sein Tempo. Er stellte fest, daß die drei schwarzgekleideten Männer einander ähnlich sahen.
Vielleicht waren es Brüder. Sie blickten auf das Spielfeld hinab, wo Perry Rhodan auf dem Podest stand und sprach.
Vigelands Hand umklammerte den Kolben des Desintegrators in seiner Tasche.
Er spürte, daß es ihm immer schwerer fiel, seine Gedanken zu ordnen. Unwillkürlich blickte er zurück, um sich davon zu überzeugen, daß Frascati und Shilter ihm gefolgt waren. Sie senkten ihre Blicke, als scheuten sie sich, ihre Zugehörigkeit zu Vigeland zuzugeben.
Vigeland mußte sich zu den letzen Schritten zwingen, aber dann stand er vor den drei Fremden. Shilter und Frascati blieben hinter ihm stehen.
Der Ertruser hatte das Gefühl, daß ihn die unbekannten Konferenzteilnehmer noch immer nicht beachteten. Sie schienen an ihm vorbei in die Arena hinabzublicken. Sie saßen mit übereinandergeschlagenen Beinen und verschränkten Armen da, ihre Gesichter wirkten weder freundlich noch bösartig.
Vigeland war sicher, daß er von allen Konferenzteilnehmern beobachtet wurde. Wenn er jetzt den Rückzug antreten würde, konnte er die Konferenz ebensogut sofort verlassen.
Einem plötzlichen Entschluß folgend, riß er den Desintegrator aus der Tasche und richtete ihn auf die drei Männer aus dem Diskusschiff.
„Ich bin Nos Vigeland", sagte er. „Das sind meine Begleiter Shilter und Frascati. Wir haben gehört, daß Spione aus dem Schwarm gekommen sind, um diese Konferenz zu beobachten.
Was haltet ihr davon?"
Erst jetzt merkte er, daß er sich in unmittelbarer Nähe eines Translatormikrophons befand. Er errötete, denn das bedeutete, daß man seine Worte im gesamten Amphitheater gehört hatte.
„Also los!" rief er trotzig. „Wir wollen hören, wer ihr seid und woher ihr kommt."
Er unterstrich seine Forderung mit einer Bewegung seiner Waffe.
Die drei Männer standen auf. Ihre Bewegungen wirkten fast synchron. Vigeland wich ein paar Schritte zurück.
Als der zwischen seinen Begleitern stehende Fremde einen Arm hob, verlor Vigeland die Beherrschung und drückte ab.
Es geschah - nichts!
Mit aufgerissenen Augen beobachtete Vigeland, daß der Fremde auf den Schuß nicht reagierte. Es war, als hätte der Ertruser überhaupt nicht geschossen.
„Lassen Sie die Waffe fallen, Nos Vigeland!" klang Rhodans Stimme aus den Lautsprechern der Translatoren. „Wir wollen keinen Streit."
Der Desintegrator fiel zu Boden. Vigeland war sich seiner Handlungen kaum noch bewußt. Er fühlte die Blicke der drei Fremden auf sich ruhen. Sie schienen weder enttäuscht noch zornig zu sein.
Auf welche Weise hatten sie den Angriff abgewehrt?
Besaßen sie unsichtbare Schutzschirme?
Oder waren sie parapsychisch begabt?
Vigelands Gedanken verwirrten sich.
Die drei Fremden setzten sich in Bewegung. Vigeland und seine beiden ertrusischen Begleiter wichen so schnell zur .Seite, daß Shilter das Gleichgewicht verlor und über eine Bank fiel. Die schwarzgekleideten Männer kümmerten sich nicht darum, sondern gingen zwischen den Bänken zum Spielfeld hinab.
Frascati starrte ihnen nach.
„Das ... das haben wir falsch angefangen!" stöhnte Shilter, der sich an der Bank hochzog.
„Ruhe!" herrschte Vigeland ihn an. „Die Mikrophone sind eingeschaltet."
Er schaltete alle in ihrer Nähe stehenden Translatoren ab, dann ließ er sich auf einer Bank nieder. Sorgfältig vermied er es dabei, in die Nähe des Platzes zu kommen, wo die Fremden gesessen hatten.
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