Das Haus Zamis 032 - Der Untergang des Hauses Zamis by Christian Montillon & Logan Dee

Das Haus Zamis 032 - Der Untergang des Hauses Zamis by Christian Montillon & Logan Dee

Autor:Christian Montillon & Logan Dee [Montillon, Christian & Dee, Logan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Mystery, Horror, Dorian Hunter, Coco Zamis, Dämonenkiller
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2012-12-07T00:00:00+00:00


6.

Das Handy klingelte.

Adalmar holte es aus der Innentasche seiner Jacke und schaute auf das winzige Gerät. Er konnte sich nach wie vor nicht damit anfreunden. Er bevorzugte die Unterredung mit Hilfe von Glaskugeln. Aber gut, er war hier nicht auf seinem abgelegenen Wehrturm in den Abruzzen. Er befand sich auf Lanzarote und konnte inmitten der Touristen schließlich nicht mit einer Glaskugel umherlaufen.

'Geh schon ran!', drängte Amber Luna. 'Es beißt nicht!'

Sie befanden sich auf dem Abflugterminal und warteten auf ihr Flugzeug. Bis zuletzt witterte Adalmar einen weiteren Angriff. Dass Curbelo Asmodis Wut überlebt hatte, glaubte er nicht. Der Fürst der Finsternis hasste Versager. Vor allem, wenn sie ihn der Lächerlichkeit preisgaben.

Tatsächlich hatte Amber Luna einen Todesimpuls gespürt, wusste aber nicht zu sagen, ob er wirklich von dem Dämonenpfarrer stammte. Schließlich war er nur ihr Ziehvater.

Das Handy nervte weiter. Lydia hatte ihm spaßhafterweise als Klingelton die Duschszene aus 'Psycho' darauf geladen. Die meisten der anderen Wartenden schauten bereits pikiert herüber. Da hätte er auch gleich mit einer Kristallkugel hier sitzen können. Sie hätte kaum mehr Aufmerksamkeit verursacht.

Amber Luna stupste ihn an. 'Nun mach schon!'

Es gab nur wenige Personen, die diese Nummer kannten. Es waren ausschließlich Familienangehörige. Zusätzlich war das Handy mit einem magischen Code versehen, der es für normale Benutzer unmöglich machte, ihn darüber anzurufen.

Er drückte den entsprechenden Knopf und nahm das Gespräch an.

'Ja, hallo?' Er hasste es, in der Öffentlichkeit zu telefonieren.

'Was nuschelst du so?' Es war seine Mutter, Thekla.

In ungelenken Worten erklärte er ihr, wo er sich befand.

'Wohin geht dein Flieger?'

'Nach England. Ich habe hier nichts mehr verloren.' Er vergewisserte sich, dass die anderen Passagiere sich wieder um ihre eigenen Sachen kümmerten. Ein Kind heulte, weil es keine Schokolade bekam. Eine Lautsprecheransage übertönte alles. Er konnte also in aller Öffentlichkeit sprechen. 'Ich schätze, Asmodi würde mich nur zu gern lynchen.'

'Vergiss England. Du fliegst direkt zurück nach Wien. Ist dieses Püppchen noch bei dir?'

'Püppchen?' Amber Luna schaute empört. Wie auch immer sie es angestellt hatte, sie hatte jedes Wort mitgehört.

'Was soll ich schon machen? Ich kann sie höchstens töten!'

'Töten?', zischte Amber Luna.

'Nein, lass sie am Leben', entschied seine Mutter. 'Vielleicht brauchen wir das Ding noch …'

'Ding?'

'Ich könnte ihr befehlen, sich auf der Stelle in eine lebende Feuersäule zu verwandeln und darin selbst umzukommen', erklärte Adalmar. 'Natürlich erst dann, wenn ich bereits in der Luft bin.'

Amber Luna sah ihn entsetzt an. Mit seinem finsteren Bart und seiner verspiegelten Sonnenbrille wirkte er in diesem Augenblick wie ein zu allem entschlossener Osama bin Laden.

'Hör auf, Unsinn zu reden', schalt ihn Thekla. 'Es ist etwas passiert, was mir ernsthafte Sorgen bereitet.'

'Ist etwas mit Georg?'

'Nein, es betrifft deinen Vater. Er konnte sich befreien und ist seit einem Tag verschwunden. Wir haben die Vermutung, dass er nach Wien zurückkehren will. Direkt in die Höhle des Löwen …'

Die Verbindung wurde unterbrochen.

Es war alles gesagt, was gesagt werden musste.

In die Höhle des Löwen …

Das war genau nach seinem Geschmack.

Angriff statt Verteidigung. Jagen statt gejagt werden.

Töten statt getötet werden.

Adalmar Zamis schenkte Amber Luna sein grausamstes Lächeln, sodass selbst sie plötzlich erschauerte.



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