Das Haus Zamis 013 - Geschwisterblut by Uwe Voehl & Rüdiger Silber & Dario Vandis

Das Haus Zamis 013 - Geschwisterblut by Uwe Voehl & Rüdiger Silber & Dario Vandis

Autor:Uwe Voehl & Rüdiger Silber & Dario Vandis [Voehl, Uwe & Silber, Rüdiger & Vandis, Dario]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Mystery, Horror, Dorian Hunter, Coco Zamis, Dämonenkiller
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2012-08-02T00:00:00+00:00


Pünktlich zur verabredeten Zeit schlich ich mich aus dem Haus. Pedro parkte mit seiner Limousine wie abgesprochen etwas entfernt.

Ich stieg ein, und mit quietschenden Reifen fuhr er an.

'Auffälliger geht's nicht, was?', zischte ich.

Er bedachte mich mit einem wütenden Seitenblick. 'Was ist?', fragte ich. 'Hat es dir die Sprache verschlagen?'

Er konzentrierte sich wieder auf die Straße. 'Ich habe das Gefühl, dass du mein Unglück bist', sagte er. 'Mit dir zusammen gibt es nichts als Ärger!'

'Ist etwas Besonderes passiert?', fragte ich.

'Mein Vater hat von dem Vorfall im EL INFIERNO erfahren. Er hat getobt vor Zorn, dass ich mich mit dir eingelassen habe. Außerdem hat der Vorfall ziemlich viel Staub aufgewirbelt. Im EL INFIERNO werden sich ab sofort nur noch die Ratten tummeln.'

'Tut mir Leid, dass du wegen mir Ärger hattest', heuchelte ich. 'Wohin fahren wir überhaupt?'

Er murmelte eine Adresse. 'Ich weiß, wo die Filme mit der Missgeburt hergestellt werden. Heute Abend findet wieder ein Dreh statt. Sozusagen der Final Countdown.'

'Was heißt das?'

'Sie werden die siamesischen Zwillinge vor laufender Kamera töten.'

'Du bist ja erstaunlich gut informiert.'

'Ich halte nur meine Ohren offen', sagte er. 'Während du ja anscheinend taub bist. Taub und blind.'

'Was soll das heißen?'

'Es kann sein, dass du heute Abend noch eine Überraschung erleben wirst', prophezeite er.

Trotz meiner Fragen ließ er sich nichts mehr entlocken. Nach zwanzig Minuten Fahrt erreichten wir eine Villengegend. Pedro hielt den Wagen an, ließ aber den Motor laufen.

'Nr. 83', sagte er. 'Und zu niemandem ein Wort, dass ich dich hierher gefahren habe.'

'Kommst du nicht mit?', fragte ich verwundert.

'Das war nicht Bestandteil unserer Wette. Ich will mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.'

Ich zuckte die Schultern und stieg aus. Pedro fuhr davon und ließ mich stehen.

In der Straße befanden sich lauter neue Häuser. Um zur Nr. 83 zu gelangen, musste ich gut fünfhundert Meter laufen. Es handelte sich um einen lang gestreckten Bungalow, der hinter der hohen, stacheldrahtbewehrten Mauer kaum zu sehen war.

Ich blickte mich um. Ich war allein auf der Straße. Weit und breit war kein Mensch zu sehen.

Die Mauer stellte kein Problem dar. Auch den Stacheldraht überwand ich mühelos, indem ich ihn zwischen meinen Fingern zum Schmelzen brachte. Doch direkt dahinter befand sich eine magische Barriere.

Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig abfangen, als ich sie bemerkte. Es schien sich um einen ziemlich starken Schutzwall zu handeln.

Der Bungalow selbst lag in völliger Dunkelheit. Sollte hier wirklich heute Nacht etwas Grausiges stattfinden? Oder hatte Pedro mich reingelegt?

Noch während ich darüber nachdachte, wie ich die magische Sperre überwinden konnte, kam ein roter Porsche die Straße entlanggefahren und stoppte direkt vor dem Tor zu dem Anwesen.

Ich duckte mich. Was hatte Lydia hier zu suchen? Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass sie hier auftauchte.

Sie stieg aus, begab sich zum Tor und klingelte. Augenblicklich wurde ihr geöffnet. Ich sah, wie sie den Weg zum Haus ging und der Eingang sie sofort verschluckte.

Länger als eine Stunde sann ich vergeblich darüber nach, wie ich es anstellen konnte, in das Haus zu gelangen. Längst hatte ich meinen Aussichtspunkt auf der Mauer wieder verlassen.



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