Das Geheheimnis von Askir 6 - Der Kronrat by Richard Schwartz

Das Geheheimnis von Askir 6 - Der Kronrat by Richard Schwartz

Autor:Richard Schwartz [Schwartz, Richard]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-09-14T14:58:04+00:00


»Aber es war zu spät. Sagt, was wisst ihr über Balthasar?«, fragte sie.

»Es geht hier nicht um ihn«, sagte Serafine ruhig.

»Wenn du meinst«, sagte Asela. »Ich wollte darauf hinaus, dass er nach Askannon selbst der Mächtigste im Reich war.

Über hundertneunzig Jahre lang war er der Primus des Turms, und niemand reichte an ihn heran. Desina hat das Talent dazu, aber noch ist sie nicht so weit.« Sie nahm einen weiteren tiefen Schluck. Erst jetzt fiel mir auf, wie oft sie das tat, ohne dass sich der Becher leerte. »Nun, alle Verfluchten auf der Insel zusammen hätten nicht die Macht besitzen sollen, ihn zu übermannen. Doch als er auf die Insel kam, um das Ritual an einem Verfluchten zu versuchen, fand er den Ort übernommen vor. Einer der Seelenreiter hatte es trotz aller Vorsicht und Bemühungen, trotz der mächtigen Magie, die diese Insel sicher machen sollte, geschafft, jeden freien Geist dort zu unterjochen. Auch Balthasar… Er wurde überrascht und überwältigt. Es dauerte nur einen Lidschlag, dann war Balthasar mit seinen ganzen Eiden und seinem Stolz die Kreatur eines Verfluchten, den wir als einen der Ersten auf diese verfluchte Insel gebracht hatten. Ein brutales Biest mit dem Aussehen eines zauberhaften Jünglings, verschlagen, bösartig und ungebildet, eine Bestie namens Kolaron, der tief im Süden im Land der Barbaren ein Reich gegründet hatte, als Askannon ihn fand. Die Zweite Legion marschierte dort ein und zerschlug sein Reich, und Balthasar legte diesem verfluchten Wesen einen Halsreif an und band seine Kräfte.«

Sie blickte zu Seelenreißer, der neben mir auf dem Boden stand. »Das war, bevor die Bannschwerter geschmiedet waren.

Ohne sie war es sehr schwer, den Verfluchten die Seelen zu entreißen. Kolaron war eine Bestie, mit verschlagener Schläue ausgestattet, aber nicht mit Wissen oder viel Verstand. Vor Balthasar war er ein Wurm im Staub, etwas, das der Verfluchte dem Primus nie vergeben hat.« Sie sah uns bedeutsam an. »Mit den Kindern gab es einundzwanzig Nekromanten, die auf dieser Insel gefangen waren. Über hundertvierzig Jahre hatten wir diesen Kolaron dort sicher festgehalten, und dann das!

Balthasar verstand nicht, wie es möglich war, dass dieser ungebildete Wurm ihn übermannen konnte.« Asela seufzte.

»Doch es war, wie es war: Balthasar wurde zu seiner Kreatur.

Das war der Anfang. Als Balthasar nach Askir zurückkehrte, berichtete er von seinem Erfolg, doch er war nicht mehr er selbst. Der verfluchte Seelenreiter machte sich alles zunutze, was Balthasar war und wusste, sein Wissen, sein Talent, auch die Menschen, die er liebte und die ihm vertrauten. Und Balthasar saß in sich selbst gefangen, unfähig, etwas zu tun, und musste zusehen, wie er selbst all das zerstörte, was er liebte. Als er das nächste Mal zur Insel zurückkehrte, begleiteten ihn Feltor und Asela. Es war weniger die Macht des Seelenreiters als Balthasars Magie, die Asela und Feltor überwältigte. Er selbst riss den Schutz von ihren Seelen und ermöglichte dem Verfluchten, sie zu übernehmen. Und damit auch ihr Wissen: Feltor hatte Untersuchungen geleitet, die bewiesen, dass man den Weltenstrom umleiten konnte, aber es mangelte ihm an Stärke, es dann auch zu tun.



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