Das dunkle Ritual: Fletchers Alptraum (German Edition) by Schäfer R.O

Das dunkle Ritual: Fletchers Alptraum (German Edition) by Schäfer R.O

Autor:Schäfer, R.O. [Schäfer, R.O.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-15T05:00:00+00:00


Kapitel 8

Nachdem wir das Gebäude betreten hatten, schauten wir als Erstes im Gastraum nach. Der Raum war leer. Nur Terence stand hinter seinem Tresen und räumte Gläser und Flaschen in die Schränke. Als er uns eintreten hörte, schaute er auf und begrüßte uns freudig. »Da seid ihr ja schon wieder. Kommt setzt euch. Ich habe gerade eine Kanne Kaffee zubereitet. Ihr möchtet doch bestimmt eine Tasse voll?« Wir nickten und setzten uns an den Tresen.

In Windeseile standen zwei dampfende Tassen Kaffee vor unseren Nasen. Wir nahmen jeder einen vorsichtigen Schluck, um uns nicht die Kehle zu verbrühen. »Und wie geht es meinem guten Freund Buss in Worthing? Habt ihr ihm Grüße ausgerichtet?«

»Haben wir. Ihm geht es gut und er lässt dir auch Grüße ausrichten. Außerdem hat er sich darüber beschwert, dass du ihn schon lange nicht mehr besucht hast«, sagte ich. Terence lachte. »Der hat gut reden. Er macht sich seine Arbeitszeiten, wie es ihm am besten passt. Das kann ich leider nicht. Ich muss mich hier ja um alles selber kümmern. Naja. Vielleicht nehme ich mir mal einen Tag frei und besuche den alten Haudegen. Was habt ihr heute noch vor?«

»Wir dachten, dass wir mal den Wald erkunden. Man hört ja so viel von dem Waldgebiet. Es ist doch nicht wirklich gefährlich oder?« Alison spielte die Ahnungslose.

Der Wirt wischte mit seinem Tuch mehrmals über den Tresen, bevor er antwortete. »Ich spreche darüber überhaupt nicht gerne. Meiner Meinung nach wird viel zu viel Wirbel um den Wald gemacht. Als ich noch ein kleiner Junge war, hat sich niemand um diesen Wald geschert. Wir haben dort gespielt und unsere Buden gebaut. Eben alles was Jungs in dem Alter machen. Los ging der ganze Mist erst, als ein paar Leute angeblich irgendwelche Lichter gesehen haben wollen.« Alison räusperte sich. »Also muss das Ganze ja schon länger her sein.«

»Es waren die sechziger Jahre. Dieser ganze Lichterkram und so, kam meiner Meinung nach aus der damaligen UFO Hysterie. Jeder wollte irgendetwas gesehen haben. Wir Kinder waren jeden Tag unterwegs und haben nie etwas Vergleichbares gesehen. Die meisten wollten sich doch nur wichtig machen. So richtig los ging es eh erst ein paar Jahre später. Einem Landwirt aus dem Ort war sein Hund entlaufen. Passiert schon mal. Ein Wanderer fand das arme Tier dann im Wald an einer Weggabelung. Man hatte das Tier regelrecht geschlachtet. Schlimme Sache. Natürlich wurden wieder die unsinnigsten Vermutungen angestellt. Außerirdische würden die Tiere für Versuche benutzen und so ein Quatsch. Das Problem war nur, dass es nicht nur bei dem einen Hund blieb. Immer wieder kam es nun vor, dass Tiere verschwanden oder Tod aufgefunden wurden. Für uns Kinder war das besonders schlimm, denn unsere Eltern verboten uns daraufhin den Wald zu betreten.«

Ich nickte und sagte: »Naja, man kann das schon verstehen. Wenn ich Kinder hätte, wäre es mir auch nicht geheuer gewesen. Man will schließlich seine Kinder schützen.«

Terence schnaufte nur missmutig. »Wir waren immer in einer Gruppe von bis zu fünf Kindern unterwegs. Das mit den Tieren fanden wir zwar auch schlimm, aber Angst vor dem Wald hatten wir trotzdem nicht.



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