Das Bronzene Tor (German Edition) by Bu Bekksy

Das Bronzene Tor (German Edition) by Bu Bekksy

Autor:Bu, Bekksy [Bu, Bekksy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-22T22:00:00+00:00


Die Flucht

Gerrecz’ und Shannas Fluchtversuch war aussichtslos. Sie wurden grob und heftig wieder einmal durch die Gänge des Verlieses gezogen und beschimpft. Die Schmiedin sprach kein Wort, sondern wirkte einfach wie jemand, der bei seiner Arbeit gestört worden und nun verärgert darüber war. Sie ging hinter dem Trott her; der Ritter hatte mit jeweils einer Hand die Gefangenen geschnappt. Als ihnen der junge Wächter entgegenkam, der Gerrecz und Shanna das Essen gebracht hatte, blieben sie stehen.

„Ich habe Euch fluchen hören, Ausbilder Tarten! Was ist passiert?“

„Das sind deine Gefangenen! Nicht einmal aufpassen auf sie kannst du! Hast wohl die Tür nicht richtig zugemacht, wie ich’s dir gezeigt habe, Rutín!“ Shanna blickte auf das Schwert des Jungen. Er hatte es anders als die anderen Ritter in einer ledernen Scheide stecken und sie konnte die Klinge nicht sehen. Sofort erschall ein Name in ihrem Kopf: Asarhe. Er klang schlimmer als der erste Name, den sie gehört hatte. Traurig und voller Sehnsucht. Sie dachte über das nach, was ihr Gerrecz über die Schmiede der Schimmernden Ritterschaft erzählt hatte.

War das, was sie hörte, etwa der Schrei des Energiewesens einer anderen Zeit?

„Das kann nicht sein! Ich kontrolliere immer dreimal, ob alles fest verschlossen ist“, verteidigte sich Rutín empört. Asarhe drängte ihn, einen Blick auf das Mädchen zu wagen, doch er riss sich zusammen. Er musste sie behandeln wie jeden anderen Verräter. Doch mit der Zeit hatten seine Gedanken andere Wege genommen, sodass er einsam war auf seinem Pfad, auf dem kein anderer Ritter schritt. Zum Glück hatte er seine veränderten Ansichten verstecken können, sodass er zumindest noch Arbeit im Stützpunkt hatte und nicht selber in solch einer elenden Zelle gelandet war.

Er hatte einiges über das Mädchen gehört von den Rittern. Sie hatten Angst vor ihr, denn sie bedeutete ihr Ende. Viele der Ritter wussten auch warum, beantworteten aber die Fragen der Unwissenden nicht.

„Dann kann ich mich ja nun, da der Junge wieder da ist, meiner wichtigen Arbeit zuwenden“, unterbrach die Schmiedin mit erhobenem Kopf die Zurechtweisung.

„Du solltest das nächste Mal ein viertes Mal kontrollieren, Rutín! Ich bringe sie in den Verhörraum und du kommst gefälligst mit, um deinen Fehler auszubaden.“ Rutín ließ den Kopf hängen.

„Jawohl, Ausbilder Tarten.“ Er unterdrückte seine Gefühle. „Ich werde meinen Fehler wiedergutmachen, wie Ihr verlangt.“ Shanna bekam eine immer schlechtere Ansicht von der Schimmernden Ritterschaft. Sie war es doch gewesen, die die gut verschlossene Tür hatte öffnen können, doch sie schwieg darüber. Wenn sie sie unterschätzten, konnte ihr das noch nützlich sein. Das nächste Mal in ihrer Zelle würde sie die Tür sofort öffnen können. Dann würde sie die Schmiede meiden.

Diesmal bildete Rutín das Schlusslicht. Sein Blick ruhte auf Shanna. Sie nannten sie einen Schlüssel; sehr seltsam, wie er fand. Es kursierte das Gerücht, dass sie das Bronzene Tor öffnen und alle Dämonen freilassen würde. Doch der Wächter wusste, dass das nur ein Gerücht war, das die wissenden Ritter in Umlauf gebracht hatten. Es steckte etwas ganz anderes dahinter und er hätte gern mehr darüber erfahren. Doch vielleicht wusste die Magierin Näheres und konnte ihn aufklären.



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