Cussler, Clive - Kurt Austin 08 by Eiskalte Brandung

Cussler, Clive - Kurt Austin 08 by Eiskalte Brandung

Autor:Eiskalte Brandung
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


23

Das J. Edgar Hoover Building auf der Pennsylvania Avenue, das die Verwaltungszentrale des FBI beherbergt, steht in einem krassen Gegensatz zu dem bukolischen, von Bäumen überschatteten Campus in Quantico. Der wuchtige, sieben Stockwerke hohe Bau wurde im brutalen architektonischen Stil der 1960er aus Beton gegossen. Das Hoover wurde nach den Attentaten vom 11. September noch festungsähnlicher. Führungen für Besucher wurden eingestellt, und den ersten Stock sicherte man durch massive Barrieren.

Caitlin Lyons hatte bereits telefonisch veranlasst, dass Zavala der Eintritt ins innere Heiligtum des FBI erleichtert wurde. Es gab wieder das Besucherabzeichen und den freundlichen Führer, diesmal war es ein ernster junger Mann, der sich wunderbarerweise in dem Korridorlabyrinth zurechtfand, ohne eine Landkarte oder das GPS zu Rate ziehen zu müssen.

Der Führer blieb vor einer neutral wirkenden Tür stehen und klopfte leise. Eine Stimme auf der anderen Seite der Tür forderte zum Eintreten auf. Zavala bedankte sich bei dem Mann und öffnete sie.

Dahinter befand sich ein Büro, das nur wenig größer war als der graue Stahlschreibtisch und die Stühle, die es füllten. Die Wände waren bis auf ein Schwarz-Weiß-Foto von der Chinesischen Mauer kahl.

Ein Mann saß hinter dem Schreibtisch und unterhielt sich am Telefon auf Chinesisch. Er deutete auf einen Stuhl und lud Zavala mit einer Handbewegung zum Sitzen ein, schwatzte noch gut eine Minute weiter, beendete dann das Gespräch und legte den Hörer zurück auf die Gabel. Nun sprang er auf wie ein Kastenteufel, schüttelte Zavala die Hand, als versuchte er, Wasser aus einer widerstrebenden Pumpe herauszulocken. Danach ließ er sich wieder auf seinen Platz sinken.

»Tut mir leid, dass ich Sie habe warten lassen«, sagte er, »Ich bin Charlie Yoo.« Er lächelte freundlich. »Bitte keine Scherze über meinen Nachnamen. Ich habe den Vergleich mit einem Jo-jo so oft gehört, dass es mir für den Rest meines Lebens reicht.«

Yoo war ein bleistiftdürrer Mann Mitte dreißig. Er trug einen modern geschnittenen grau glänzenden Anzug mit kobaltblauem Oberhemd und blau-rot gestreifter Krawatte. Diese Aufmachung passte eher zu einer Cocktailparty im Willard Hotel als in dieses FBI-Gebäude, wo konservative dunkelblaue Anzüge die Norm waren. Außerdem sprach man dort Englisch mit New Yorker Akzent und spuckte die Sätze regelrecht heraus.

»Freut mich, Sie kennenzulernen, Agent Yoo. Ich bin Caitlins Freund, Joe Zavala.«

»Der Mann von der NUMA … eine tolle Organisation, Joe. Bitte nennen Sie mich Charlie. Caitlin ist eine fantastische Frau und eine hervorragende Polizistin. Sie sagte, Sie interessieren sich für die Pyramid-Triade.«

»Das stimmt. Sie dachte, Sie könnten mir vielleicht behilflich sein.«

Yoo lehnte sich in seinem Sessel zurück und stützte die Fingerspitzen gegeneinander.

»Entschuldigen Sie die Frage, Joe, aber die NUMA ist ein Unterwasser-Unternehmen, soweit ich gehört habe. Warum interessiert sich jemand von der NUMA für das chinesische organisierte Verbrechen?«

»Normalerweise tun wir das auch nicht. Aber jemand hat versucht, eine NUMA-Operation zu sabotieren, und es gibt Indizien, die darauf hinweisen, dass der für den Fischfang zuständige Zweig der Pyramid Trading darin verwickelt sein könnte.«

Yoo zog die Augenbrauen hoch – ganz wie Groucho Marx.

»Entschuldigen Sie meine Skepsis, Joe, aber das sieht nicht nach der typischen Vorgehensweise von Pyramid aus.



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