Clara by Hiltrud Leenders & Michael Bay & Artur Leenders
Autor:Hiltrud Leenders & Michael Bay & Artur Leenders [Leenders, Hiltrud & Bay, Michael & Leenders, Artur]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783837505689
Herausgeber: Grafit Verlag GmbH
veröffentlicht: 1997-02-14T23:00:00+00:00
16
Helmut Toppe nahm sich eine Auszeit. Hin und wieder kam es vor, daà er keinen Menschen sehen und hören, nur mit sich selbst sein wollte. Schon am Freitag abend, als er auf Astrids aufgeregten Bericht über Haus Barbara kaum reagiert hatte, sondern sich für zwei Stunden in die Badewanne verzog, wuÃte sie, daà es mal wieder so weit war.
»Ach, der Herr hat mal wieder seine Tage«, meinte Gabi, und Astrid wunderte sich über die Bissigkeit.
»Laà ihn doch. Er meint es nicht böse. Manchmal braucht er das einfach.«
»Na ja, heute kann mir das ja auch egal sein. Aber früher, als die Kinder klein waren und er sowieso schon so gut wie nie zu Hause war, als ich ihn gebraucht habe, da ist mir das verdammt an die Nieren gegangen.«
So verlief der Samstag sehr ruhig. Aus Toppes Zimmer hörte man den ganzen Tag lang leise Musik, zweimal kam er kurz raus, um sich in der Küche ein Brot zu machen und was zu trinken zu holen. Astrid schlief lange und frühstückte dann ausgiebig mit Gabi und Oliver. Sie legten ein kleines italienisches Menü für die Einweihung fest, delikat aber nicht zu feudal, vor allem nicht zu teuer; ihr Budget würde auch in den nächsten Monaten noch reichlich knapp sein. Später schrieb Astrid ihren Bericht über die Leute, die das reine Herz anbeteten, einen sehr ausführlichen Bericht, weil es ihr Spaà machte. Am Nachmittag fühlte sie sich gut genug für den überfälligen Pflichtbesuch bei ihren Eltern. SchlieÃlich konnte sie nicht ewig die Eingeschnappte spielen.
Sie erwischte genau den richtigen Tag. Ihre Eltern hatten vormittags einen »kleinen Empfang« gegeben, »nur für die engsten Freunde«, »ein erfolgreicher Geschäftsabschluë, und ihr Vater war in Sektlaune. Es fiel keine einzige Bemerkung über ihren »alternden Galan« oder ihren Lebenswandel im allgemeinen.
Als sie gegen sieben zurückkam, war sie mit zwei sperrigen Kartons bepackt: die Reste vom Kalten Büffet.
Sie stellte die Last in der Küche ab und überlegte. Dann holte sie leise vor sich hin summend den Klapptisch aus der Kammer und baute ihn unter dem Kronleuchter auf. Eine weiÃe Tischdecke, der fünfarmige Kerzenleuchter, Geschirr und Besteck, Lachs, Forellen, zwei verschiedene Pasteten, ein halber Truthahn, Salat, Käse, Cassiscreme, zwei Flaschen Champagner. Sie trat einen Schritt zurück und nickte zufrieden. Dann klopfte sie an Helmuts Tür und lugte um die Ecke. Er saà im Sessel und las. »Hast du Hunger? Ich hab uns was zu essen gemacht.« Er sah auf. »Wie ein Bär! Wo hast du gesteckt?"
»Ich war bei meinen Eltern.« Sie nahm seine Hand und zog ihn aus dem Sessel. »Hast du mich vermiÃt?«
Er nahm sie in die Arme und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Ja.«
»Sehr gut. Und jetzt komm.«
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